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8x32 oder 10x32 und 62er/65er Spektiv mit Okular 20x oder 30x

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06. April 2007 11:47
Die Entscheidung für ein 32er Glas halte ich unter diesen Voraussetzung für oprimal. Denn es ist noch klein und leicht genug, daß Sie es nicht nur die wenigen Schritte bis zur Kiesgrube, sondern hoffentlich auch auf vielen Spaziergängen und Wanderungen über große Strecken und in den Urlaub mitnehmen werden, ohne es als Ballast zu empfinden. Um ein 42er mitzunehmen, ist schon etwas größere Begeisterung fürs Fernglashobby nötig, die möglicherweise bei Ihnen und Ihrer Frau schnell entstehen wird, aber nicht absolut sicher ist. Andererseits ist ein 32er den noch viel kompakteren und leichteren Faltferngläsern 8x20 und 10x25 in der Handhabung (ruhiges Halten!), der Sehfeldgröße und im Einblickverhalten deutlich überlegen. Es ist schlichtweg die ideale Einstiegsgröße.

Ob Sie 8x32 oder 10x32 nehmen sollten, ist schwierig zu sagen (aber der Unterschied auch wieder meistens nicht so groß, daß eine „Fehlentscheidung“ eine Katastrophe wäre). Sie sind noch jung genug und Ihre Frau sicher auch, um ein gutes Akkommodationsvermögen zu haben und damit auch mit der merklich geringeren Schärfentiefe eines 10fach-Fernglases gut zurechtzukommen - also nicht schon bei kleinen Entfernungsänderungen immer wieder nachfokussieren zu müssen. Wären Sie 15 oder 20 Jahre älter, hätte ich Ihnen deswegen zum 8fach-Glas geraten.

Eine andere Frage ist, ob Sie und Ihre Frau die 10fache Vergrößerung ruhig genug halten können, um von der etwas stärkeren Vergrößerung auch einen Nutzen zu haben. Das müssen Sie einfach selbst ausprobieren, aber bitte nicht durch Einmal-schnell-Durchgucken, sondern dazu brauchen Sie etwas Zeit: Halten Sie das Fernglas mehrmals nacheinander mit kurzen Pausen jeweils mindestens 2 Minuten vor die Augen und betrachten Sie z.B. ein in 10 m Entfernung an einer Wand angeklebtes oder an einen Baubstamm geheftetes Stück Zeitung (mit verschiedenen Schriftgrößen). Achten Sie darauf, wie gut Sie durchs Fernglas noch welche Schriftgrößen lesen können, und zwar gleich zu Beginn des Durchschauens und dann im Vergleich beim fünften Durchschauen gegen Ende der 2 Minuten. Wenn Sie das im Wechsel mit einem 8x32 und einem 10x32 machen, wobei beide Ferngläser gleiche Qualität haben, also am besten aus derselben Modellreihe ein und desselben Herstellers stammen sollten, werden Sie und Ihre Frau (beide sollten den Test machen!) schnell wissen, ob Ihnen beiden 10fache Vergrößerung wirklich mehr bringt.

Oft ist es nämlich so, daß schon nach kurzer Beobachtungszeit das Zittern der Hände den Vorsprung an Detailerkennbarkeit des 10fach-Glases zunichte macht. Dann ist aber die 8fache Vergrößerung vorzuziehen, weil sie das Bild mit dem erheblich größeren realen Sehfeld bietet, das übrigens dem noch ungeübten Fernglasbenutzer das Auffinden eines zuvor mit bloßem Auge gefundenen Motivs sehr erleichtert.

Noch eine Empfehlung zum Spektiv: So attraktiv ein Variookular auf der ersten Blick ist, so wenige empfehle ich es Ihnen, weil Sie wahrscheinlich die beste Beobachtungsmöglichkeit bei 20- bis 30facher Vergrößerung haben werden und alle Variookulare (einschließlich des in dieser Hinsicht besten Zeiss-Variookulars) einen noch ziemlich engen scheinbaren Sehwinkel bieten. Groß wird der scheinbare Sehwinkel erst nahe der Obergrenze des Vergrößerungsbereichs. Und dort gibt es folgende Probleme: 1. Bei den kleinen 62er und 65er Modellen wird dann die Austrittspupille recht klein, was selbst bei Tag das Bild dunkler werden läßt. 2. Die Schärfentiefe, die sich umgekehrt proportional zum Quadrat der Vergrößerung verhält, ist z.B. bei 45facher (Swarovski: 60facher) Vergrößerung nur 1/5 (60fach: 1/9) derjenigen wie bei 20facher Vergrößerung. Das bedeutet, daß Sie schon bei sehr geringfügigen Entfernungsunterschieden immer wieder nachfokussieren müssen und bei großen Entfernungsunterschieden zunächst ein total unscharfes Bild sehen, bevor Sie nachfokussiert haben. 3. Der tatsächliche Sehwinkel ist so klein, daß viele (Anfänger) Schwierigkeiten haben, überhaupt ihr Motiv zu finden. 4. Je höher die Vergrößerung, desto stabiler und somit auch schwerer muß das verwendete Stativ sein, weil mit zunehmender Vergrößerung das Zittern oder Wackeln um so deutlicher das Bild beeinträchtigt. Wenn Sie nicht ein viele Kilogramm schweres Stativ mitschleppen, sondern mit einem leichten Alu-, Basalt- oder Kohlefaserstativ von 1,4 kg bis 2,5 kg (inkl. Neiger) auskommen wollen, dürfen Sie nicht über 30fache Vergrößerung hinausgehen.

Dazu kommt, daß die Okulare mit fester Brennweite um 20- bis 30fache Vergrößerung außer dem viel größeren Sehfeld auch die weit bessere Bildqualität (Randschärfe) bieten. Viele, die sowohl festbrennweitige Okulare als auch ein Variookular besitzen, verwenden nach einiger Zeit ihr Zoomokular entweder gar nicht mehr oder – wie ich – nur mit der Maximalvergrößerung, also z.B. als 45fach- oder 60fach-Okular für besondere Fälle wie etwa zur Himmelsbeobachtung.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung

Ricky Müller 2756 06. April 2007 08:54

Re: Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung

Ron Reitz 1808 06. April 2007 11:09

Re: Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung

Dick van den Berg 1648 06. April 2007 11:10

8x32 oder 10x32 und 62er/65er Spektiv mit Okular 20x oder 30x

Walter E. Schön 3015 06. April 2007 11:47

Danke für die Hinweise

Ricky Müller 1264 06. April 2007 13:29

8x32 ist vorzuziehen, Meade ETX

Manni 1659 06. April 2007 19:43

Re: Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung

Reinhard 1515 07. April 2007 08:07

Re: Optik für Vogelbeobachtung und/oder Vogelbestimmung auseinander halten

MP 1488 07. April 2007 10:31

Re: Optik für Vogelbeobachtung und/oder Vogelbestimmung auseinander halten

Andreas Höfer 1693 07. April 2007 22:30

Re: Optik für Vogelbeobachtung und/oder Vogelbestimmung auseinander halten

Sebastian Fischer 1389 07. April 2007 22:53

Argumente für 7/8-fache Vergrößerung, Helgoland ist ein Sonderfall

Manni 1365 08. April 2007 00:15

mit grosser Erfahrung geringere Vergrösserung?

Dick van den Berg 1402 08. April 2007 01:30

Re: Argumente für 7/8-fache Vergrößerung, Helgoland ist ein Sonderfall

Sebastian Fischer 1328 08. April 2007 07:45

Re: auch für ornithologische Zwecke ist die 7-fache Vergrößerung häufig nicht optimal

MP 1689 08. April 2007 11:22

Re: auch für ornithologische Zwecke ist die 7-fache Vergrößerung häufig nicht optimal

Manni 1352 08. April 2007 13:13

Vorsicht mit solchen Verallgemeinerungen

Werner Jülich 1463 08. April 2007 11:28

Re: Vorsicht mit solchen Verallgemeinerungen

Ernst Fischer 1164 08. April 2007 18:13

Re: Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung

Werner Jülich 1810 07. April 2007 10:44

Welche Vergrößerung zeigt mehr, eigener Test

Dieter Langen 2096 09. April 2007 08:44

Na,...... dann mal raus mit 7x und 10x!

Dick van den Berg 1736 08. April 2007 22:08

Interessanter Vergleich, jedoch ich bin anderer Meinung

Manni 1482 09. April 2007 00:19

Re:Interessanter Vergleich: Jedoch ich bin anderer Meinung.

Dick van den Berg 1403 09. April 2007 01:08

Entschuldigung, ich habe mich geirrt

Manni 1389 09. April 2007 12:09

Re: Entschuldigung, ich habe mich geirrt

Dick van den Berg 1251 09. April 2007 13:32

Anmerkung zu den "alten" Trinovids

Manni 1922 09. April 2007 22:57

Re: Anmerkung zu den "alten" Trinovids

Dick van den Berg 4579 10. April 2007 12:40

Kleiner Tipp zur Kontraststeigerung beim ETX

Rene Karbacher 1243 07. April 2007 11:51



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