Geehrte Forumteilnehmer,
Die 8x Vergrösserung ist in diesem Thema mehr oder weniger unumstritten. Die Meinungen sind verteilt bei den Vergrösserungen 7x und 10x.
Vorab: Ich weiss es ist alles gar nicht “optisch-wissenschaftlich” verantwortet und ich vergleiche da eigentlich einen Apfel mit einer Birne, aber dennoch, … ich habe es gemacht.
Heute Nachmittag habe ich mein Bresser LX 7 x 42 Montana ( das von dem Herrn Schön getestete Exemplar ) und ein 10x Fernglas in meinem Rucksack gesteckt, um sie mit einander zu vergleichen als Ferngläser geeignet für die (Hobby)Vogelbeobachtung.
Da das Bresser kein Spitzenglas ist, habe ich ein 10x Fernglas genommen das auch kein Spitzenfernglas (mehr) ist.
Im Jahre 2006 habe ich in den Niederlanden ein Leitz Trinovid 10x40 BA gekauft. Es war völlig neuwertig und ungebraucht und kam aus einem Foto-Geschäft ; einfach nie verkauft worden. Seriennummer 980***. Preisaufkleber war noch auf der Schachtel: 2798 Gulden, ungefähr 2500 DM und das rund 1987! ( vermute ich ).
Biotop: Kulissenlandschaft mit Holzwallen und Wiesen.
Da mir die Vorteile eines 10x Fernglases auf grossen Distanzen deutlich scheinen, habe ich mich bewusst auf kleinen Distanzen gerichtet.
Zwei Vögel waren bereit lange genug an einer Stelle sitzen zu bleiben, damit ich sie mit den beiden Ferngläsern beobachten konnte.
Versuchen werde ich die Unterschiede die ich sah, zu beschreiben.
Ein Kleiber: Distanz ungefähr 10 Meter: Zuerst beobachtet mit dem Bresser. Schöne Farben und viele Details zu sehen.
Danach mit dem Leitz: Selbstverständlich deutlich grösser abgebildet. Was auffiel: Das Glänzen von dem Auge und vor allem die feine Linie um das Auge herum, war mit 10x zu sehen. Danach wieder mit dem 7x Bresser. Das Glänzen vom Auge und die feine Linie waren nicht zu sehen.
Ein Buntspecht, hackend auf einem toten Baumstamm. Distanz ungefähr 15 Meter. Zuerst beobachtet mit dem Bresser. Danach mit dem Leitz. Wieder fiel mir auf dass vor allem das Auge, weil man alles etwas grösser sieht, mit dem 10x Leitz, deutlicher abgebildet wird.
Dann wieder mit dem Bresser: Das auge ohne Glanz.
Was mir noch mehr aufgefallen ist: Beide Male fing ich an mit dem 7x Bresser. Als ich danach das 10x Leitz nahm, sah ich selbstverständlich den Vogel grösser als mit dem Bresser. Als ich dann wieder wechselte vom Leitz zum Bresser, schien mir der Vogel plötzlich deutlich kleiner als beim ersten Durchblick mit dem Bresser.
Das empfand ich bei beiden Vögel so.
Ein 10x vergrössendes Fernglas ist auf jeden Fall für mich besser geeignet für die (Hobby)Vogelbeobachtung als ein 7x vergrössendes Glas. Ich kann das 10x Fernglas ganz gut ruhig halten und ich sehe mehr Details.
Und...Ob 7x, oder 8, oder 10, oder weiss ich wieviel Mal, man muss ganz einfach sein Fernglas so viel wie möglich mitnehmen in die Natur. Es gibt da viel Schönes zu sehen.
Meine – bescheidene – Meinung zu dem Thema: Optische Ausstattung für die Vogelbeobachtung ( tagsüber )
“Nur” ein Fernglas: 8 x 32.
Für mich optimal: 8 x 32 und 10 x 42.
7 x 42 würde ich vernachlässigen.
Freundlichen Gruss,
Dick van den Berg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.07 22:29.