Getreu dem Motto des Unternehmens, welches auf der Homepage unter der Überschrift "Naturschutzprojekte - unser Engagement" wie folgt formuliert wird: "Wir beobachten nicht nur, wir handeln." versucht Leica bereits seit einem Jahrhundert nach eigener Darstellung "Dem Menschen die Natur ein Stück näherzubringen – das ist unser Anspruch. Dafür setzen wir uns ein. Tag für Tag. Mit großer Leidenschaft.". Das ist Leica für meinen persönlichen Geschmack bisher auch gut gelungen. Ich benutze mit großer Freude Trinovid und Ultravid Ferngläser.
Aber mit Ferngläsern und Spektiven ließ sich die Natur dem Menschen anscheinend nicht nahe genug bringen. Denn Leica sagt: "Doch wir gehen noch einen Schritt weiter."
...und nun handelt, wie oben angekündigt, auch Leica. ...mit rückstoßfester Optik.
Et voilà : Die neuen Leica ER Zielfernrohre. Ab Oktober 2009 "Das Zielfernrohr für alle Jagdsituationen"
Auch wenn man als Terrorist oder Umweltschützer nach Anschlägen aller Art erbarmungslos von Verfassungsschutz, Nachrichtendienst, der Polizei und dem Innenministerium gejagt wird, ermöglichen dabei die ER Zielfernrohre erst "...die Verwendung bei schnellen Bewegungsjagden genauso wie beim Präzisionsanschlag vom Hochsitz."
Schade, Leica. Bisher wart Ihr in den Augen vieler die Guten. Gerade in den Augen der Naturschützer und Vogelfreunde, die nur beobachten oder fotografieren wollten. Aber ein bißchen scheint Ihnen das ja bewußt zu sein, denn bei den Sportoptik News wird ja nur das niedliche Schmetterlingsmono, das Golfzubhör im Apple Look und die guten, alten Utlravids angekündigt. Zum Waffenzubehör geht's weiter unten auf der Seite. Mußte Swaro und Zeiss aus ökonomischen Zwängen gefolgt werden? Wäre schießpulverfreie Optik mit diesem Alleinstellungsmerkmal nicht erfolgreich zu vermarkten gewesen? Aber gehen Sie bitte nicht so weit, wie Zeiss mit der Zeitschrift Passion. Der einzige Beobachtungsoptikartikel der letzten Ausgabe war, obwohl von einem langjährigem Mitarbeiter verfaßt, genauso so wenig informativ wie das Letzte zu Dämmerungsbeobachtungsoptik in der aktuellen Zeitschrift 'Vögel'. Ansonsten waren viele tote Tiere nebst glücklichen Schützen und deren Büchsen abgelichtet.
Da lese dann doch lieber hier im Forum, wenn ich an Wissen über Optik interessiert bin und kaufe vielleicht bald nur noch bei Kowa, wenn ich gute und unblutige Optik erwerben möchte. Die neuen Ferngläser und Spektive gehören ja inzwischen zu den allerbesten auf dem Markt.
Schade, ich mag die T- und U-vids ansonsten sehr.
Geknickte, aber knicklauffreie, Grüße,
Jan Münzer