Verdammt!
Nun habe ich eine Stunde gewartet, doch ich kann nicht anders- hier etwas Senf dazu auch von mir...
Ich stamme aus einer Jägerfamilie, bin Ornithologe und habe den Lehrgang zur Erlangung des Jagdscheines in Deutschland besucht.
Spätestens als ich feststellen musste, dass nicht nur während des Lehrganges, sondern auch in der Prüfung falsche Informationen von Referenten und Prüfern gehandelt wurden, brach ich ab. Übrigens nach lautstarkem Streit mit einem Prüfer, der ein aktuelles Bestimmungsbuch auch nicht zur Unterlegung der tatsächlichen Fakten akzeptierte...
Man könnte sagen: naja, Ausnahmen, schwarze Schafe gibt es überall... Doch erlebe ich dies als Regel! Ich nehme als Treiber an Jagden teil, kenne viele in meinem Umfeld, man trifft sich auch im Gelände. Und ich erlebe die Wasserjagd ohne Hund, Gänsejagd am Schlafplatz, die "Wildente", die stolz am Stammtisch ausgepackt wird und sich als Waldkauz entpuppt. Gesellschaftsjagd mit geschossenen Waldschnepfen, die weggeworfen werden, da niemand sie gebrauchen kann. Auch will mir nicht in den Kopf, wie der Schütze sicher die Beute ansprechen kann, wenn ich mir einen vorbeifliegenden Ententrupp vorstelle- das ist aber sowohl gesetzlich, aber auch weidmännisch Voraussetzung für den Schuß!
Nicht falsch verstehen- ich bin kein Gegner der Jagd an sich, nur schlampiger bis krimineller Umgang mit der Kreatur und königshaftes Auftreten in der Landschaft ( ebenfalls meist ohne juristischen Hintergrund) verschafft mir eine ungewollte Gänsehaut.
Für alle Weidmänner, die sich in den letzten Zeilen (aufrichtig) nicht angesprochen fühlen: herzlichen Dank für die weidgerechte Ausübung der (notwendigen) Jagd!
Und ein freundliches Weidmanns Heil!