Und zwar deswegen, weil Zeiss (und Leica) es nicht fertig bringen (wollen), ihre sündteuren Gläser vernünftig zu befestigen. Was ist denn so schwer daran, einen kleinen Adapter in die Brücke einzuschrauben? Bei irgendeinem Hersteller schwenkt sogar etwas weg und gibt so ein Gewinde frei. Fujinon hat eine kleine Kunststoffschraube zur Abdeckung, geht auch wunderbar.
Eins darf man nicht vergessen: Damit ein 10x56 seine ganze Pracht zeigen kann, muss es RUHIG gehalten werden. Das geht auf Dauer (bei mir auch nicht mal für kurze Zeit) NUR mit Stativ und entsprechender Befestigung (außer im Sitzen aufgestützt natürlich oder Provisorien). Insofern ist ein Adapter ein Muss.
Das Binofix ist in der Handhabung absolut mangelhaft: 1. Es ist fummelig, ein Glas aufzusetzen bzw. durch den Gurt zu pfrimeln. 2. Zurrt man das Glas fest, ändert sich gerne der Augenabstand. 3. Sitz es dann doch relativ fest auf dem Binofix, ist es meist schief vom Festziehen. Verrutscht man das Glas dann wieder, ist oft schon wieder Augenabstand verstellt. 4. Der Riemen ist sehr schwergängig und kaum vernünftig in der Länge zu verstellen (ohne übermäßige Kraft mit entsprechender Wirkung...). 5. Das Ding nimmt im Koffer so viel Platz ein wie ein 8x32.
Absolut (vom Gebrauchswert) und relativ für den Preis (Material wird wohl im niedrigen einstelligen Bereich sein) eine absolute Frechheit.
Finger weg von diesem Ding, lautet meine Empfehlung. Zum Vergleich hatte ich ein Fujinon mit 10€j-Adapter - Handhabung wunderbar und einfach, niedriges Gewicht und Packmaß (der kleine Adapter ruht einfach in der Jackentasche - versuchen Sie das mal mit dem Binofix).
Ach ja, für eins ist das Binofix dann doch gut geeignet. Oben auf dem Einbeinstativ befestigt kann man damit Dinge aus Bäumen holen oder angreifenden Hunden eine schöne Abwechslung im Zubiss liefern.