Wie Sie richtig vermuten, kann ein E-Messer auf der Jagd sehr sinnvoll eingesetzt werden.
Verschiedene Einflüsse im Gelände wie auch die Beleuchtung können das Entfernungsschätzen außerordentlich stark verfälschen.
So schätzt man beispielsweise ein Reh auf - sagen wir - 140m, das in Wirklichkeit 200m draußen steht. Auch wenn die Büchse auch auf 200m noch genau genug treffen würde, Schützenstreuung und Windeinflüsse nehmen doch so stark zu, daß ein präziser Schuß nicht mehr so genau "angetragen" werden kann wie auf der vermuteten kürzeren Distanz und man läßt sich verleiten, einen doch nicht so sicheren Schuß abzugeben.
Die Selbstbeschränkung aus Verantwortung dem Wild gegenüber kann also durch eine exakte Messung auf einem festen Boden stehen.
Besonders wichtig wird die Messung bei der Gebirgsjagd, bei der notgedrungen auf weitere Entfernungen geschossen werden muß und dann sowohl die Fehler im Schätzen noch mehr zunehmen, als auch die ballistischen Gegebenheiten (Abfall der Flugbahnkurve, Wind, Geländewinkel) unbedingt zu berücksichtigen sind.
Ich habe im Revier auf den meisten Kanzeln eine Geländeskizze mit vermessenen markanten Punkten, das hilft Jagdgästen ungemein.
Nicht umsonst bietet Zeiss ein Zielfernrohr mit integriertem E-Messer an.
Für andere Berufsgruppen möchte ich nicht sprechen, könnte mir aber vorstellen, daß der Name "Geovid" schon auf den Einsatzzweck hindeutet, bei Vermessern, Geologen, Naturforschern etc.
Gerd Heuser