Weil Sie anderer Meinung sind? Ich finde, Sie machen es sich hier ein bischen zu leicht.
Ich hatte mal ein Erlebnis, das dem von Herrn Schmolke nicht unaehnlich war:
Als ich vor Jahren mal verschiedene 10x50 Fernglaeser testete, machte ich diesen Lesetest bei strahlendem Sonnenschein. Ich fand die Schrift durch ein (damals neu erschienenes) Leica Ultravid ein wenig grau, waehrend sie durch ein 10x50 Docter Nobilem und Fujinon FMTR-SX absolut schwarz war. Irgendwie muss im Falle des Ultravid der weisse Hintergrund des Papieres auf die schwarze Schrift uebergestrahlt haben. Bis heute habe ich keine plausible Erklaerung dafuer, meine These waere: In der Nacht sieht man diese Strahlen (Spikes) ausgehend von hellen Lichtquellen, eine Beugungserscheinung an der Dachkante. Eine sehr helle Flaeche ist aber nichts anderes als eine grosse Zahl kleiner Lichtpunkte, und so mag es sein, dass jeder einzelne Bildpunkt am Tage einen kleinen Beugungseffekt erzeugt, der zu schwach ist, um wahrgenommen zu werden. Die Summe all dieser Beugungen mag aber unter extremen Bedingungen (hell beleuchtetes Papier mit schwarzer Schrift) zu dem besagten Kontrastverlust fuehren.
Einen Unterschied in der Aufloesung konnte ich allerdings nicht feststellen.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz