Volker Werres schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sehen Sie es mal so, die Herren Neumann und Werres
> sind erst dann interessant, wenn Sie an ein
> Massenprodukt keine individuellen Anforderungen
> stellen. Die Einschraubgewinde bei einem Spektiv
> werden von sehr wenigen Anwendern genutzt, es sind
> aber immer noch so viele, dass es sich lohnt,
> dafür ein Gewinde anzubringen, das natürlich
> zusätzliches Geld kostet, Geld das von Käufern
> gezahlt wird, die diese Funktion nicht brauchen.
> Einschraubfilter in ein Spektiv ändern nicht die
> Funktion der beweglichen Streulichtblende.
Bei einem Spektiv halte ich ein Einschraubgewinde für unverzichtbar. Nicht notwendigerweise nur für Filter, sondern auch, um im Zweifelsfall eine deutlich längere Streulichtblende verwenden zu können. Bei Beobachtungen an der Küste bei Sturm verwende ich öfter einen Schutzfilter + eine lange Streulichtblende. Das hat sich bei auflandigem Wind, bei dem sich leicht eine Mischung aus Salz und Sand auf der Objektivlinse ansammelt, bewährt.
Dass ein Einschraubfilter nicht die Funktion der Streulichtblende behindert, war übrigens bei den ersten Leica Spektiven nicht der Fall - da saß das Einschraubgwinde in der Streulichtblende. Eine grauenhafte Fehlkonstruktion, da hatte der Konstrukteur offenbar einen ganz schlechten Tag.
> Eine solche Blende existiert bei Ferngläsern
> nicht. <snip>
> Deshalb müßte man nicht nur ein Gewinde anbringen,
> sondern zusätzlich zum flachen Filter noch eine
> Streulichtblende. Dadurch wird das Fernglas länger
> und paßt nicht mehr in die mitgelieferten Taschen
> hinein. Also müßte der Anwender jedesmal die
> Filter abschrauben. Das ist etwas umständlich und
> reduziert das Gewinde auf ein Maß, das nicht zur
> sonstigen Lebensdauer der Ferngläser paßt.
> Also müßte man ein Stecksystem finden, dass a)
> ordentlich funktioniert und b) das Aussehen der
> Ferngläser nicht negativ beeinflußt.
Bei Ferngläsern finde ich das Gewinde nicht so zwingend notwendig wie bei Spektiven, solange die Objektivlinsen nicht direkt mit dem Gehäuse abschließen. Mit aufsteckbaren Gegenlichtblenden Marke Eigenbau habe ich schon experimentiert, die bringen in der Tat einiges, auch bei Regen. Mit Filtern möchte ich bei Ferngläsern ungern arbeiten, das ist mit einfach ein bisschen viel Aufwand im Feld.
Hans