Naja wir leben halt in einer Zeit, in der sehr viel abgeschrieben wird, in diesem Fall vielleicht nicht wortwörtlich, aber dem Sinn nach.
Nehmen wir einmal die heute mit Amateurmittel möglichen Planetenaufnahmen. Ich besitze noch Literatur, in denen gut begründet wird, warum solche Ergebnisse nicht möglich sind. Wer sich einmal Videosequenzen von Jupiter, aufgenommen mit größeren Amateurteleskopen genauer anschaut, der findet immer wieder Aufnahmen darunter, die partiell unscharf also auch partiell scharf sind. Schmeißt man dann ein paar Hundert dieser Aufnahmen in entsprechende Software, Giotto wurde bereits erwähnt, so werden die brauchbaren Teile intelligent zusammengesetzt und das Ergebnis ist erstklassig und in der Auflösung fast proportional zur Öffnung.
Wer heute noch, wie von Ihnen zitiert, behauptet die Vergrößerungsgrenzen der sinnvollen Erdbeobachtung lägen bei maximal 60fach, der hat sich halt nie die Mühe gemacht, höher vergrößernde Optiken zu untersuchen. Bei uns findet dieser Test bei jedem 3. Spektikverkauf statt, hochgerechnet auf die weltweit tätigen Händler also alle paar Minuten und immer mit eindeutigem Ergebnis.
Werner Jülich