Sie können sich die durch Seeing verursachte Störung prinzipiell als eine Verschiebung in XYZ-Richtung vorstellen, wobei ich einmal nicht berücksichtige, ob es richtungsabhängig unterschiedlich große Ausschläge gibt. Eine Verkleinerung der Blende würde dann die Schärfentiefe vergrößern, gleichzeitig aber auch Auflösung und natürlich Intensität kosten.
Die "Wackelfrequenz" limitiert die maximal sinnvolle Belichtungszeit, sodaß Sie mit dem Abblenden irgendwann gegen die Wand laufen.
Die reduzierte Auflösung kommt der längeren Belichtungszeit entgegen, allerdings nur in Grenzen.
Wenn Sie vermuten, dass die Störungen überwiegend in der Z-Achse auftreten, könnten sie in den Strahlengang vor die kamera eine rotierende Scheibe montieren. In die Löcher kommen unterschiedlich dicke Glasscheiben. Kamera und rotierende Scheibe werden synchronisiert und dann werten Sie die einzelnen Bilder und die Bildsequenzen aus.
Der Aufwand ist überschaubar, es wurde schon oft gemacht und liefert bessere Ergebnisse.
Werner Jülich