Ich kenne Beobachtungsbedingungen, da ist man bereits bei einer Vergrößerung ab 30fach an der Ausdauergrenze angelangt. Ausdauergrenze deshalb, weil es einfach zu nervend und zu anstrengend ist, bei dem Geflimmer und dem ständigen Herumgezappel die seltenem Momente ruhiger Luft abzupassen. Ich habe dann die gleiche Erfahrung gemacht wie JC_4, das höhere Stativ = der größere Abstand zur Flimmerquelle Erdboden hilft.
Dies habe ich einmal mit Herrn Jülich diskutiert, ob vielleicht da die Aussagen der Beobachter mit geraden Spektiven herrühren, die vermuten, der Geradeinblick würde optische Vorteile bringen. Wir sind dann aber zum Ergebnis gekommen, dass in der Summe der Eigenschaften die niedrigere 45°-Variante für mich besser geeignet ist.
Bei meinen Beobachtungen setze ich eigentlich nur noch das 20-75fach ein weil ich nebem dem besseren Kontrast auch die höhere Vergrößerung nutzen möchte. Ich würde die Beobachtungsgelegenheiten, bei denen mehr als 60fach möglich sind auf 1/4 schätzen. Ich könnte mir alpine Gegenden vorstellen, in denen diese Quote noch besser ist.
Gunnar