Hallo matthias -
keine Sorge: da kommen Sie auch noch hin ;-) Schliesslich will man doch wissen, was bei einem Morgenspaziergang im Mai so alles um einen herum flötet, tiriliert, singt, krächzt, knarrt usw. Sie müssen nur mal aus ihrem Sessel vor dem PC heraus...
Klar ist es toll (und ich gucke auch…), wenn man den Zugverlauf eines besenderten Vogels verfolgen kann - Zugplanbeobachtung sind da eher ephemere Ereignisse und zudem nur etwas für Hartgesottene (6h mitten auf einem zugigen frisch beackerten Hügel stehen usw.). Aber auch der im Frühjahr noch intensivere, weil zeitlich stringentere Vogelzug ist ebenso ein faszinierender Vorgang, wie ein Zug Kraniche vor der Vollmondscheibe, versprochen.
Mir ging's auch ein wenig um die 'Weiterbildung': bevor man nächtliche Zugrufe zuordnen versucht (momentan 'zippen' Singdrossel des nachts in lockeren Verbänden über uns (also eher ein zpp, als ein zipp…), sollte man schon das etwas leichtere Unterfangen der Bestimmung der Tagsänger angehen - am besten schon im (Spät-)Winter mit den Meisen, Kleibern und hier gebliebenem Vogelgetier beginnen.
Wenn Sie dann Spaß daran gefunden haben, während eines Waldbeganges quasi 'nebenbei' die meisten der selten sichtbaren Bewohner zu erkennen, dann dürfen Sie sich auch an die hohe Kunst der Zugplanbeobachtungen wagen - oder auch vice versa, wenn's beliebt.
Die konkrete Situation lässt sich auch akustisch nachvollziehen, wenn man die Kontaktrufe, Warnrufe, Stimmfühlungslaute etc. zuordnen kann. Denn meist spielen sich solche Situationen im Verborgenen ab, z.B. Blätterdach. Das alles soll sie jedoch ob der Mannigfaltigkeit nicht abschrecken, sondern motivieren. Fangen Sie an, morgen z.B. ... Die Zaunkönige singen schon wieder ihre Liebeslieder, erkennen Sie's?
tönende Grüße
Manfred Gunia
P.S.: Natürlich dürfen Sie auch ihr iPad mit den Vogelvideos mot nach draussen nehmen…