Spannend, wirklich spannend. Ich hatte immer noch kein 8x32 der neuen Serie in der Hand, war in den letzten Monaten aber auch ziemlich außer Gefecht mit einigen gesundheitlichen Dingen, die mich doch ziemlich mitgenommen habne.
Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, so furchtbar überrascht mich das nicht. Denn nach meinem Eindruck war bereits bei den originalen Leica Trinovid BA aus den neunziger Jahren das 8x32, das ja auch einige Zeit nach den 42ern auf den Markt kam, in mancherlei Hinsicht besser als die 42er: Höhere Transmission, weniger CA, besserer Kontrast. Ich habe im Moment nicht die Nerven, nach den entsprechenden Quellen zu suchen, aber wenn ich mich recht erinnere, deckt sich diese Einschätzung z.B. mit den Transmissionsdaten von Gijs van Ginkel, der für das Trinovid 8x32 höhere Werte ermittelte als für die 42er. Das dürfte übrigens der Grund sein, warum man von den "alten" Leica Trinovid auch heute noch etliche im Gebrauch sieht, obwohl damals die allermeisten "ernsthaften" Beobachter (oder solche, die sich für ernsthafte Beobachter hielten) NATÜRLICH mit den 42ern beobachteten.
Natürlich liegen zwischen den Trinovid BA der 90er Jahre und den heutigen Ultravid einige Modellgenerationen, aber wenn man ehrlich ist - viel hat Leica nicht wirklich geändert. Ein paar andere Glassorten, die allfälligen Verbesserungen bei den Vergütungen. Aber die grundlegende Optikrechnung dürfte sich kaum geändert haben, jedenfalls glaube ich das nicht. Wenn also schon das alte 8x32 BA so gut war, wundert es mich nicht, dass die Unterschiede zwischen dem Ultravid 8x32 HD und dem 8x32 HD Plus eben NICHT so groß sind wie bei den 42ern - denn bei denen sind die Unterschiede recht deutlich, jedenfalls meiner Meinung nach.
Vielen Dank für diesen Bericht! So ein Blindtest hat wirklich was ... :-)