Erst werfen Sie mir „halbe Sachen“ und unvollständiges Zitieren vor, und Sie stellen Ihren Beitrag so dar, als ob allein wegen meines Weglassens Ihrer Annahme senkrechten Lichteinfalls Ihre Aussage „falsch klinge“, bei Berücksichtigung Ihres vollständigen Textes jedoch richtig sei.
Dann zitiere ich Sie vollständig und beweise Ihnen, daß Ihre Aussage auf senkrechten Lichteinfall bezogen banal ist (weil dann gar nichts passiert, was beim Lichtaustritt wieder behoben werden könnte oder müßte) und daß auch in anderen Ihrer Aussagen (unabhängig von einer Annahme senkrechten Lichteinfalls) Fehler steckten, und dann kritisieren Sie, mein Text sei „nicht ganz auf der Höhe der Diskussion“ und redundant.
Wenn ich Ihnen zum Ihrem neuen Text sage, daß es nicht auf eine bloße „Winkelabhängigkeit“, sondern darauf ankommt, ob die in die dicke Glasplatte einfallenden Strahlen parallel oder konvergent/divergent sind, werden Sie vielleicht auch das für redundant halten. Deshalb werde ich Ihre künftigen Beiträge ignorieren, weil mir läppisches Gezanke dieser Art mißfällt.
Daß ich die Anfertigung einer erklärenden Zeichnung beschrieben habe, war weniger für Sie als für andere Leser gedacht, die ich aus der Diskussion nicht ausschließen, sondern denen ich eine anschauliche Hilfe an die Hand geben wollte. Bedenken Sie, daß die Leser dieses Forums nicht nur aus naturwissenschaftlichen und technischen Berufen kommen und mancher ehemals im Physikunterricht gute Schüler heute als Kaufmann, Zahnarzt, Lateinlehrer, Psychologe, Steuerberater, Werbetexter, Verwaltungsangestellter usw. von den damaligen Physikkenntnissen vieles vergessen hat. Sie können jedenfalls nicht davon ausgehen, daß jeder oder auch nur ein größerer Teil hier im Forum dieses Wissen noch so parat hat wie Sie oder ich. Das hat absolut nichts mit „andere für dumm halten“ zu tun, wie Sie es mir unterstellen möchten.
Andererseits wundert es mich sehr, jetzt bei Ihnen zu lesen, daß Sie eine ähnliche Skizze auch schon längst und rasch erstellt hätten (so daß mein Blabla hierzu entbehrlich war), Sie dann aber dennoch nicht anhand dieser Skizze in der Lage waren, sich die sphärische Aberration* und den Astigmatismus bei dicken Glasplatten zu erklären.
Daß ich drei Flüchtigkeitsfehler in einem schnell geschriebenen und vor dem Einstellen ins Forum nicht mehr durchgelesenen Beitrag berichtigt habe, bedeutet nicht, daß ich meine, diese Fehler blockierten bei anderen das Verständnis. Es hat mich lediglich geärgert, daß mir solche Fehler unterlaufen sind, da ich (im Gegensatz zu vielen, wahrscheinlich sogar zu den meisten anderen Beitragsschreibern) sonst sehr auf korrekte Sprache achte. Wenn Sie daraus eine wirre Persönlichkeitsstruktur bei mir ableiten wollen, so kann ich Sie daran nicht hindern, aber ich halte es für ziemlich doof und gehässig.
Ich schlage Ihnen vor, daß Sie meine Beiträge künftig ebenso ignorieren, wie ich es mit Ihren machen werde. So können wir am einfachsten überflüssigem und niemanden interessierendem Streit aus dem Wege gehen.
Walter E. Schön
* Die sphärische Aberration wollen Sie sicher schon vorher verstanden haben, aber aus Ihrem Text, den ich hier zitiere, geht eindeutig ein falsches Verständnis hervor:
„Ich konnte die Aberrationen sogar schon an einem Kleinbild - UV-Filter erahnen; sie waren zwar winzig klein und traten erst bei extemsten Öffnungswinkeln auf, die ...“ (Ende des Zitats)
Ich darf Sie darauf hinweisen, daß Ihr „Erahnen“ wohl mehr ein Irrtum gewesen sein muß und evenuell wahrgenommene oder erahnte Abbildungsmängel andere Ursachen gehabt haben müssen, z.B. schlechte Planität der Filteroberflächen, weil (außer bei sehr kurzen Aufnahmeentfernungen von Makroaufnahmen) bei dem vor dem Objektiv nahezu parallelen Verlauf aller von einem Gegenstandspunkt kommenden und innerhalb der Eintrittspupille einfallenden Strahlen und bei der sehr geringen Filterplattendicke die sphärische Aberration und der Astigmatismus zu gering bleiben, um erkannt werden zu können. Auch extreme (extremste = absurder, nochmals gesteigerter Superlativ?) Öffnungswinkel normaler Fotoobjektive reichen dazu nicht aus.
Nachträglich bedaure ich, mir mit meiner sehr langen Erklärung des Zustandekommens von Farbsäumen, sphärischer Aberration und Astigmatismus bei sehr dicken Glasplatten im konvergenten Strahlengang soviel Mühe gemacht und soviel Zeit aufgewendet zu haben, wenn die Antwort darauf nur ein Vorwurf ist, ich hätte vornehmlich Redundanz produziert. Vielleicht hätte ich auch auf diese Antwort verzichten sollen, weil auch Sie bei Ihnen wohl ebenfalls zu keiner Einsicht führen wird. Aber nun ist sie geschrieben und sie wird für lange Zeit meine letzte sein.
Walter E. Schön