Was, die 71er Borg sind abgekündigt? Das war mir entgangen...
Zu den Okularen: Versuch und Irrtum (oder wie ein Mitarbeiter im Institut meint: "Methode des unbekümmerten Probierens") trifft es ganz gut. Das Delos nervte mich tatsächlich mit Blackouts. Auch die Hülse konnte mir da nicht entscheidend helfen, sondern ärgerte zusätzlich mit hakeliger Handhabung. Zudem brauche ich die Brennweite irgendwie nicht. die 24er Panoptics hatten erstmal lange die weiteste Option dargestellt und dann war 17,3mm sehr nahe dran. Ich hatte ja schon im Frühjahr die neuen APM 12,5er bestellt, aber die sind bis heute nicht ausgeliefert... Also tun es da erstmal zwei Nikon-Mikroskop-Okulare mit 12mm Brennweite.
Ein 20er Nagler T5 wollte ich immer mal selbst testen, also habe ich eines gebraucht erstanden. Das ist wirklich gut und durch die Baumform wirklich bino-geeignet. Allerdings taugt es mit nur 12mm Schnittweite nichts für Beobachter mit Brille. Dafür blackoutfrei... Es würde die Aufgaben vom 24er Panoptic übernehmen, sobald ich ein zweites günstig gefunden habe. Die 30er APM UF konnte ich nur mal von einem netten Kollegen testen. Die waren einfach perfekt, scharf bis zum Rand! Einen ganz leicht warmen Einschlag haben sie, aufgrund einer der verwendeten hochbrechenden Glassorten. Es wäre nun aber wirklich zu einfach, die zu bestellen und zufrieden zu sein. Deshalb kommen stattdessen zwei 34er Siebert Observatory mit 65° sGF. Das ersetzt mir dann gleich mal noch mein CZJ Dodecarem (12-fach), welches ich auf Dauer doch für zu unbequem für Astro empfinde. Von Harry Siebert habe ich ja schon zwei exzellente 3,4mm Okulare (Star Splitter 3). Mit ihm kam ich in Kontakt, als ich beinahe mal ein Miyauchi gekauft hätte. Der macht dafür weiterhin interessante Okulare, übrigens auch für das Kowa Highlander.
Meine Ausstattung ist also demnächst: 34mm - 20mm - 12,5mm - 7mm - 4,3mm - 3,4mm - (2,5mm) Letztere In Klammern, die machen eigentlich nur am Mond richtig Spaß. Trotzdem ist mir das eigentlich immer noch etwas viel, weswegen ich vielleicht perspektivisch mal die Vixen 7mm SSW und die Antares W70 4,3mm gegen ein Pärchen dazwischen eintauschen würde. An einem Grossfernglas würde ich halt einfach bei 24mm anfangen und dann wohl bei ~4mm (APO) oder 7-8mm (Semi-Apo) Schluß machen.
Mit "untenrum" meinte ich die 2"-Optionen. Natürlich könnte man z.B. ein (vielgelobtes) Edmund Optics 28mm RKE (45° sGF) am 1,25"-Großfernglas nutzen, um auf eine AP von knapp 5mm zu kommen. Weitere Felder als mit einem 24er Panoptic gehen aber nicht. Das Beugungsbild war übrigens bei 160-facher Vergrößerung an Pollux. Das kann man nicht als echte Schwäche des APM bezeichnen. Vermutlich kommen dann schon so Sachen wie der Kugelgestaltfehler durch den Glasweg in den Prismen zum Tragen.
Die Beine meines Slik 923 CF spreizen für meinen Geschmack weit genug, das merke ich immer schmerzlich auf dem Balkon. Und leider ist die Kurbelsäule nicht selbsthemmend wie bei den Berlebachs. Aber hier stand einfach die Tragbarkeit im Vordergrund. Wie hieß es in der Reklame so hübsch: Isch abe gar kein Auto! Für den Balkon würde ich mir ein Säulenstativ mit Kubelsäule wünschen, aber sowas habe ich noch nirgendwo gesehen. Doch, ich hatte mal ein Berlebach-Säulenstativ aus den 30ern gesehen, aber das wackelte schon beim schnellen Vorbeilaufen... Wahrscheinlich müsste man für so etwas selbst tätig werden.
Die Einarmgabel für das Highlander ist übrigens sehr clever ausgeführt, wie ich finde. Man sieht es
hier ganz gut. Die Alt-Achse ist einfach ein Bolzen, der in einem Widerlager sitzt und an einer Stelle geklemmt wird. Sowas bekommt man vielleicht sogar selbst noch ganz gut hin.
Beste Grüße,
Sebastian