Meine Aussage zum Einblickverhalten stützte sich nicht auf Herstellerangaben (die ich beim Schreiben meiner Antwort nicht im Kopf hatte), sondern auf meine eigene Erfahrung. Ich weiß genau, daß ich mit Brille das Sehfeld des Fujinons FMT-SX 2 nicht vollständig überblicken kann, obwohl ich z.B. mit dem Leica Ultravid HD, das nur 13,3 mm AP-Längsabstand hat, keine Schwierigkeiten habe. Ich besaß dieses Fujinon und hatte es genau wegen dieses Problems wieder verkauft.
Da ich jetzt keinen Zugriff mehr auf ein solches Fujinon habe, kann ich der Sache leider nicht nachgehen. Möglicherweise ist die Herstellerangabe falsch, z.B. ein Schreibfehler, oder die letzte Okularlinse liegt ungewöhnlich tief unter der Abschlußfläche der Gummiaugenmuscheln, also unter der Anschlagfläche für die Brillengläser, und ist möglicherweise auch noch konkav. In der Optik wird nämlich der AP-Längsabstand in der Regel ab dem letzten Linsenscheitel (= Durchstoßpunkt der opt. Achse durch die letzte Linsenoberfläche) angegeben, obwohl für die Beurteilung der Brillenträgertauglichkeit eigentlich der „Nettoabstand“ ab Augenmuschel-Hinterkante maßgeblich wäre. Bei einer tiefliegenden und/oder konkaven letzten Linsenfläche ist darum den effektive „Nettoabstand” mitunter deutlich kleiner als der normgerechte Nennwert.
Vielleicht kann sich dazu Herr Wiesner äußern, der, wenn ich mich nicht täusche, ein Nikon 18x70 besitzt und möglicherweise auch das Fujinon 16x70 kennt, da er in einem seiner Beiträge mal äußerte, früher ein Fujinon-Fan gewesen zu sein, bevor er auf Nikon umstieg.
Falls Sie einen Widerspruch auch in meiner Aussage zu den Preises sehen, so muß ich gestehen, daß ich vor dem Schreiben meiner Antwort nicht eigens nach den aktuellen Preisen recherchierte. Ich hatte für das Fujinon einen Preis von 779 Euro und für das Nikon einen von 1199 Euro im Kopf. Ich hatte, allerdings schon vor längerer Zeit, sogar schon mal einen Nikon-Preis von nur 1099 Euro gesehen. Im Forum eines Händlers (auch wenn er weder Fujinon noch Nikon verkauft) möchte ich jedoch keinen Namen nennen. Einen Mehrpreis von knapp über 400 Euro hatte ich als „nicht sehr viel teurer” eingestuft, weil man normalerweise für Nikon-Spitzenprodukte deutlich höhere Preise gewohnt ist und auch ein Preis von z.B. knapp unter 2000 Euro für so ein hochwertiges „Monster”-Fernglas denkbar gewesen wäre.
Walter E. Schön