Zur Fehler - Statistik kann ich nichts sagen. Aber vor 5 oder 6 Jahren habe ich ein kurz vorher neu gekauftes Swarovski EL 8,5x42 mit nach Mallorca genommen. Nach einigen Beobachtungstagen habe ich die Schmutzpartikel auf den Okularen mit Trinkwasser aus der gekauften Wasserflasche abgespült, da mir das gechlorte Leitungswasser dafür suspekt war. Dabei entstanden für vielleicht 15 Sekunden kurzfristig vielleicht einen Teelöffel Wasser enthaltende Wassersäulen auf den Okularen. Das reichte schon aus, das Glas beschlug einseitig, was sich zum Glück dann nach einigen Stunden im wesentlichen wieder legte. Ansonsten wäre ich nur auf das Spektiv angewiesen gewesen bzw. hätte (will ich doch hoffen) das Glas meiner Frau mitbenutzen dürfen.
Ich habe einige Ferngläser zu Hause, dies war der einzige Fall, dass ein als wasserdicht ausgewiesenes Glas nicht dicht war. Ich reinige die alle gelegentlich zunächst mit fließendem Wasser.
Ich kann Herrn van den Bergs Ärger gut verstehen. Aber wie Sie sehen, ist selbst die doch wohl zu Recht als hervorragend geltende Verarbeitung von Swarovski manchmal nicht fehlerfrei. Ich nehme aber an, es wird Herrn van den Berg nun hoffentlich wie mir damals ergehen. Swarovski hat den Schaden natürlich anstandslos, perfekt und schnell behoben. Seitdem habe ich wiederholt dieses Glas unter schwach fließendem Wasser gespült, es ist stets dicht geblieben.
Von Leica muss man das Gleiche erwarten. Bei den neuesten Produktlinien aller Hersteller von Spitzenferngläsern kann man nicht umsonst die Augenmuscheln herausdrehen, wenn Sand in die Augenmuschel-Mechanik eingedrungen ist. Bei den Trinovid-Modellen ist das noch nicht möglich, jedenfalls hab ich keine Möglichkeit dazu entdecken können. Das ist in solchen Fällen ein Nachteil. Die Trinovids bleiben dann normalerweise dicht, aber eine Weile knirscht es, wenn man die Augenmuscheln einschieben will, und sie werden meist vorübergehend schwergängiger.
MP