Ich werde mir ein schönes 8,5x42 kaufen, das steht fest. Es gib einen neuen Stern am Himmel, der Nachfolger des Legendären, das Überfernglas.
Dann stellt Herr Jülich die 4 Exemplare auf die Theke und man muß schon sehr genau hinschauen, will man das Wunderglas blind erkennen.
Tatsache ist, dass das alte EL, was noch immer das aktuelle ist, ein tolles Fernglas ist. Es ist tadellos verarbeitet, es faßt sich sehr gut an und dann erlebt man diesen mühelosen Einblick, dieses sofortige Zurechtfinden, was ich so von den anderen Exemplaren nicht beschreiben kann.
Klar, das Zeiss ist heller und zeigt etwas weniger Farbsaum. Obwohl mir die Augenmuscheln besonders gut gefallen, brauchen meine Augen einen Tick länger, bis das Ziel erfaßt, der Vogel erkannt ist.
Das Zeiss bleibt in der Helligkeit auch vor dem neuen Ãœberglas, was auch in den Punkten Farbsaum und Farbwiedergabe nicht punkten kann.
Es ist aber leider der Einblick, der bei der Revision vom EL gelitten hat, diese Mühelosigkeit ist verschwunden.
Walter E. Schön wird es in den höchsten Tönen loben, da bin ich mir sicher, er wird die Randschärfe ausdrücklich bemerken, ebenso das völlige Fehlen verbogener Geraden. Er wird dann darauf hinweisen, dass der Globuseffekt genannte Zylindereffekt empfindliche Naturen stören könnte.
Ich habe Herrn Jülich gefragt, wie lange es noch die alten Modelle geben würde. Das kann oder will er nicht sagen.
Ich habe ihn auch gefragt, wie das neue Swarovision von den anderen Besuchern bewertet wurde. Er will es nicht sagen.
Ich werde mir wahrscheinlich das uralte, völlig überholte EL 8,5x42 kaufen. Wir werden noch ein wenig verhandeln, schließlich zahlt man für überholte Ware immer etwas weniger.
Ich frage mich, was die Jungs bei Swarovski ein ganzes Jahr lang getrieben haben. Ist die Randschärfe so wichtig, dass man darüber fundamentale Vorteile vernachlässigen kann?
Andreas Steiger, meine Freunde nennen mich Andy