Punkt 1.
Ich habe die Laternen mit einem Maßband ausgemessen. Dieses hat zwar nur eine Länge von 5 Metern, aber auf dem Boden gab es genug Kanten, um sorgfältig anzulegen. Ich schätze daher den Meßfehler auf < 10 cm. Dazu kommt der Meßfehler durch die Ungenauigkeit des Bandes, dieser liegt unter 0,5%, wenn ich dem Aufdruck glauben darf.
Ich habe die Messung mehrfach wiederholt und gemittelt.
Punkt 2.
Die beiden Laternen stehen an einer Straße, auf die eine Querstraße senkrecht zuläuft. Die beidseitige Bordsteinkante läßt sich recht gut als Visierlinie benutzen und ich kann von beiden Straßenseiten der Straße aus beide Laternen sehen. Die Straße ist frontseitig bebaut. Die Straße mag 20 Meter breit sein, wir können also überschlägig den maximal möglichen Fehler bestimmen. Sie werden zustimmen, wenn ich die Abweichung von der Senkrechten vernachlässige.
Punkt 3.
Das GPS zeigt bei einer Auflösung von 0,1 Meter die vorher mit dem Maßband ausgemessene Entfernung zwischen den Laternen auf ca. 21 Meter an. Die abgelesenen Werte schwanken dabei um nicht mehr als 3 Meter!
Punkt 4.
Ich behaupte einmal, dass sich der von mir ermittelte Meßfehler dieses GPS-Empfängers nicht ändert, wenn ich größere Distanzen ausmessen möchte. Zusätzlich habe ich den Mittelwert aus einigen Messungen gebildet.
Punkt 5.
Das ist jetzt unabhängig von meinem Glas. Herr Jülich gibt für alle Vixen 10x50 als Sehfeld 87 Meter an. Ich vermute, dass diese Daten aus den Unterlagen der Firma Vixen stammen, denn in meinem Prospekt steht es genauso. Ist es da nicht naheliegend, dass Ferngläser völlig unterschiedlicher Konstruktion und Qualität auch unterschiedliche Sehfelder haben? Für mich ist das naheliegend. In der Tabelle in meinem Prospekt finden sich weitere Ungereimtheiten, die mehr ins Auge springen. Mag es bei anderen Herstellern Angeberei sein, bei Vixen vermute ich Schlamperei. Beides gefällt mir nicht wirklich, denn dann sollte man auf die Veröffentlichung verzichten.
Bernd Ruckes