Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Jülich-Forum Tagbeobachtung,
seit etwa 2008 verfolge ich Beiträge in diesem Forum lesend. Sie haben mir geholfen, mein Verständnis und mein Wissen für die Fernoptik zu vertiefen. Am Neujahrstag habe ich mich nun registrieren lassen und heute will ich in einem ersten Beitrag eine Frage an die Gemeinschaft richten.
Vorab kurz zur Info:
Ich bin 45 Jahre alt, von Beruf Förster und seit zwei Jahren bei einer Naturschutzbehörde beschäftigt. Ich besitze bereits einige fernoptische Geräte der so genannten Premiumhersteller, Zielfernrohre von Swarovski und Zeiss, ein Zeiss Dialyt 8x56 BGA T* (aus 1986), ein Leica Ultravid 10x42 HD (aus 2009) und seit Dezember 2010 das neue Zeiss DiaScope 85 T* FL mit dem neuen Vario-Okular 20-75x. Mit den bei-den letztgenannten Instrumenten erging es mir so wie kürzlich von Herrn Klaus K. in seinem Eröffnungsbeitrag am 12.12.2010 „Erfahrungen mit Zeiss und dem neuen Diascope 85“ berichtet. Bestellt habe ich im März 2010, geliefert wurde Mitte Dezember 2010. Es war eine Nerven zerreißende Geduldsprobe.
In mehreren Beiträgen habe ich über Schwankungen in der Fertigungsqualität auch bei den teuren Produkten der Premiumhersteller gelesen. Zuletzt in Bezug auf die schwankende Fertigungsqualität bei Spektivkörpern von „Hans“ in dessen Beitrag vom 30.12.2010.
Ich gehe davon aus, dass man üblicherweise ein spezielles Fernglas bzw. ein Spektiv eines Herstellers alleine schon aus Gründen der Beschaffungskosten nur einfach besitzt. Wie kann man vor diesem Hintergrund dann überhaupt qualitative Fertigungsschwankungen feststellen? Wenn ich diese Frage nun auf das kürzlich erworbene DiaScope 85 T* FL fokussiere, wirkt die Vorstellung, dass mein Exemplar am unteren Ende des Leistungsspektrums rangieren könnte, schon einigermaßen beunruhigend. Im entgegen gesetzten Fall wäre ich dagegen erfreut.
Gibt es nun -ohne direkte Vergleichsmöglichkeit- objektive Methoden zur Standortbestimmung der optischen Leistungsfähigkeit des eigenen Produkts innerhalb des scheinbar vorhandenen Leistungsspektrums einer Fertigungsserie?
Freundliche Grüße
Stefan Hetger