Beruflich hatte ich nie mit Fernglaesern zu tun - abgesehen von einer Periode bei der Armee, in der ich zeitweise als Materialwart auch fuer die Optiken zustaendig war. Als Schueler war ich noch begeisterter Amateurastronom und hatte auch ein 25cm Newton-Spiegelteleskop. Im Grunde haben mich Teleskope stets mehr interessiert als Fernglaeser, aber als ich spaeter studierte, und danach als Physiker an diversen Orten forschte (u.a. zwei Jahre in Indien, inzwischen, seit 7 Jahren, in China), war es einfach nicht mehr praktikabel, ein schweres und teures Instrumentarium mit herumzuschleppen, und so bin ich aufs Fernglas gekommen, als Mini-Teleskop, das ich bei allen Unternehmungen dabei haben konnte. Ich benutze Fernglaeser fuer die Reise, beim Wandern, zur Astronomie - allgemein Naturbeobachtung also, ohne Schwerpunkt auf Ornithologie.
Als Physiker moechte ich Dinge, die mich interessieren, gern verstehen, also fing ich irgendwann damit an, die Technik des Fernglases zu untersuchen, Fernglaeser zu testen, zu vergleichen, und darueber in den Foren des Internets zu diskutieren. Inzwischen habe ich auch schon mehrfach Hersteller beraten, die neue Modelle testen wollten, oder die Details zu meinen Arbeiten ueber den Globuseffekt erfahren wollten. Das waren aber stets inoffizielle Nebenbeschaeftigungen, die auch nicht bezahlt waren, es ging eher um ein wenig Erfahrungsaustausch, und ich lernte auf diese Weise einige Details zur Fernglasproduktion kennen.
Fuer Herrn Schoen kann ich nicht sprechen - soweit ich weiss, ist er von der Fotographie her zum Fernglas gekommen, er war frueher Tester von Objektiven fuer eine Fotozeitschrift. Vielleicht wird er sich selbst noch dazu aeussern ...
Viele Gruesse,
Holger Merlitz