Zitat: âwas ich als unhoeflich empfinde, ist die Verwendung von Ueberschriften mit Kraftausdruecken auf Bildzeitungs-Niveau von der Art "Schwerer Fehler",
wie sie hier einst auch ein gewisser Journalist gern verwendet hat, jedesmal, wenn er fachlich in Bedraengnis geriet.â
Was soll diese durch nichts belegte Diffamierung - ist es die konsequente Fortsetzung einer gehÀssigen Serie, die mit dem Vorwurf der Benutzung von Stasi-Methoden begann? Ich kann mich daran erinnern, dass sehr oft Sie in BedrÀngnis geraten sind, und nun drehen Sie die Tatsachen einfach um. Sie sollten sich schÀmen. Ich werde Ihnen zeigen, dass Sie jetzt gleich wieder in BedrÀngnis geraten werden:
Marc Champollion hatte, wie von Ihnen zitiert, geschrieben: â75° bei Fernglas-B-Okularen, das geht nicht. (Nur bei Spektiven)â.
Sie haben âdarauf Bezug nehmend ... das Beispiel des 8x60 angefĂŒhrtâ, das âriesige Austrittspupillen,
riesige Sehfelder (70 Grad)â gehabt haben und ... âgleichzeitig gasmaskentauglichâ gewesen sein soll.
Ich behaupte, dass Herrn Champollions vermutlich rein intuitive EinschĂ€tzung, dass Sie einen âschweren Fehlerâ begangen hĂ€tten, in Bezug auf Ihr Beispiel richtig ist. Wenn mir dieser Beweis gelingt, dann wĂ€re seine Ăberschrift keine Unhöflichkeit und auch kein Kraftausdruck âauf Bildzeitungs-Niveauâ, sondern einfach als eine nur den Tatsachen entsprechende Feststellung völlig korrekt.
ZunĂ€chst sehe ich milde darĂŒber hinweg, dass Sie im oben fett hervorgehobenen Teil des Zitats aus Ihrer Behauptung Sehfeld und scheinbaren Sehwinkel fĂŒr dasselbe halten. Richtig ist, das der Wert von 70° einen groĂen scheinbaren
Sehwinkel darstellt. Das
Sehfeld gibt man als Durchmesser des Kreises an, in dem der Mantel des bilderzeugenden Lichtkegels eine zur optischen Achse rechtwinklige Ebene in einer vorgegebenen Entfernung (bei uns ĂŒblicherweise 1000 m) schneidet. Aber das nur am Rande, um klarzumachen, dass Sie ziemlich unprĂ€zise formulieren und man deshalb Ihr Aussagen mit Vorsichtig betrachten muss.
Ich sehe mir Ihr Beispiel nun genauer an: Die AP Ihres Fernglases ist 60 mm : 8 = 7,5 mm. FĂŒr ein gasmaskentaugliches Fernglas dĂŒrfte ein AP-LĂ€ngsabstand von mindestens ca. 20 mm nötig sein, wobei dieser Wert ab Hinterkante der Augenmuschel (AuflageflĂ€che der Gasmasken-GlĂ€ser) zu messen wĂ€re und nicht wie die in der Optik als âScheitelabstandâ angegebene GröĂe ab DurchstoĂpunkt der optischen Achse durch die letzte LinsenoberflĂ€che (= vom Linsenscheitel aus). Viele amerikanische MilitĂ€rfernglĂ€ser, vor allem von Fuji, bieten sogar 22 mm bis 25 mm. Aber bleiben wir fĂŒr die folgenden Ăberlegungen bei mindestens 20 mm.
Da man eine BerĂŒhrung von Glas (Hinterlinse) zu Glas (Gasmasken-Glassscheibe) vermeiden muss, wird der Scheitelabstand um mindestens ca. 1 mm (in der Praxis oft etwa 2 mm bis 6 mm) gröĂer gewĂ€hlt. Wir mĂŒssen also bei 20 mm Mindest-AP-LĂ€ngsabstand einen Scheitelabstand von mindestene 21 mm annehmen, in der Regel sogar noch etwas mehr. Bleiben wir wieder zu Ihren Gunsten bei mindestens 21 mm Scheitelabstand.
Der Mindestwert âdminâ fĂŒr den freien Durchmesser der letzten Okularlinse ergibt sich als
dmin = 2 · (LA · tan (SSW/2)) + AP-Ă
mit LA = AP-LĂ€ngsabstand als Scheitelwert, SSW = scheinbarer Sehwinkel und AP-Ă = Austrittspupillen-Durchmesser.
FĂŒr den von Herrn Champollion genannten SSW von 75° mĂŒsste Ihr gasmaskentaugliches 8x60-Fernglas demnach mindestens folgenden Okular-Hinterlinsen-Durchmesser haben:
dmin = 2 · (21 mm · tan 75°/2) + 7,5 mm = 2 · (21 mm · 0,767327) + 7,5 mm =
2 · 16,114 mm + 7,5 mm = 32,228 mm + 7,5 mm = ca. 39,73 mm
Wenn die Fassung des Okulars papierdĂŒnn wĂ€re, lieĂe sich damit die beiden FernglashĂ€lften auf keine kleinere Augenweite als 2 · 39,73 mm = ca. 79,5 mm einstellen. Sie mĂŒssen aber fĂŒr die Fassung mindestens ca. 3 mm Dicke (= RadiusvergröĂerung) einkalkulieren, tatsĂ€chlich noch mehr, weil bei einem derart groĂen SSW bereits die im Glas der letzten Okularlinse in die letzte Glas-Luft-GrenzflĂ€che einfallenden Randstrahlen konvergent verlaufen und daher der freie Durchmesser
vor der letzten Glas-Luft-GrenzflĂ€che noch gröĂer als 39,73 mm sein muss. Aber ich will ein weiteres Mal zu Ihren Gunsten als minimale Fassungsdicke nur 3 mm annehmen, was dann nochmals 6 mm mehr fĂŒr die kleinste einstellbare Augenweite ergibt, nĂ€mlich 79,5 mm + 6 mm = 85,5 mm!
Damit wĂ€re dieses Fernglas nur noch fĂŒr Monster aus Science-Fiction-Filmen, nicht mehr aber fĂŒr normale Menschen als Binokular tauglich.
Also war Herrn Champollions EinschĂ€tzung völlig richtig. Folglich ist auch korrekt, dass Ihre Aussage einen schweren Fehler enthĂ€lt. Der Fehler ist, dass Sie einfach mal gefĂŒhlsmĂ€Ăig geschĂ€tzt, aber gleichzeitig Ihr so gewonnenes Ergebnis wie korrekt berechnet prĂ€sentiert hatten, und dazu so, dass andere Leser, die von Optik in der Regel nur wenig wissen, Ihnen als vermeintlich kompetenter Respektsperson das einfach glauben mĂŒssen, wĂ€hrend der immer wieder wie ein Hampelmann verspottete Herr Champollion ob seiner so laienhaften Meinung belĂ€chelt werden darf.
Aber solche Methoden benutzen Sie (und nicht nur Sie) immer wieder mal, um sich danach einzubilden, Sie hĂ€tten diese oder jene Ihnen unliebsame Person âin BedrĂ€ngnis gebrachtâ. Leider werden Sie sich ebenso wie in frĂŒheren FĂ€llen niemals dafĂŒr entschuldigen, und es wird auch jetzt wieder eine kleine Schar von AnhĂ€ngern Ihrer Diffamierungsmethode geben, die sich wie eine Hundemeute ĂŒber ein verwundetes Reh mit gemeiner HĂ€me ĂŒber einen âgewissen Journalistenâ hermachen wird. Halali, die Jagd ist eröffnet!
Schade, dass einige auf unwahren Aussagen beruhende gehĂ€ssige Artikel in diesem Forum ausreichten, eine Person als âfachlich hui, aber menschlich pfuiâ (wie neulich sogar Herr Dr. JĂŒlich schrieb) im öffentlichen GedĂ€chtnis zu verankern.
Wer jedoch kritisch mitdenkt und sein Urteil allein auf das stĂŒtzt, was dieser âgewisse Journalistâ in der Vergangenheit in diesem Forum geschrieben hat, wird zu einem anderen Urteil kommen. Mancher davon hat inzwischen diesem Forum den RĂŒcken gekehrt. Sie dĂŒrften stolz darauf sein, zu dieser Entwicklung maĂgeblich beigetragen zu haben.
Ein gewisser Journalist