Wenn der Rehbock also gerade fluechtet, was gibt es dann noch zu sehen? Nur den Hintern, fuer 5 Sekunden ;-)
Natuerlich braucht man fuer diese sekundenfluechtige Beobachtungsphase ein teures Hochleistungsglas, das maximale Aufloesungswerte auch im Randbereich liefert (diese Aufloesung aber nie nutzt, weil das Glas nie korrekt fokussiert ist, da man ja nur 3 Sekunden Zeit zum Einstellen hat).
All das erscheint mir nicht praxisnaeher als ein 2kg Weitwinkelglas. Entweder man hat ein lohnendes Ziel und beobachtet dieses eingehend, d.h. man hat Zeit, sauber zu fokussieren und in die Details zu gehen, oder es war halt nur ein fluechtiger Moment. Optiken sind Praezisionsinstrumente, und sie erfordern eine Praezision und entsprechende Geduld in der Bedienung, um ihre Leistung entfalten zu koennen. Sicher habe ich, von der Astronomie her kommend, einen anderen Zugang zu optischen Instrumenten, hier geht alles ganz ruhig zu, man sucht immer nach der optimalen Einstellung und starrt stundenlang auf einen Nebelfleck, um vielleicht doch noch einen Ansatz von Struktur zu finden. Auch ganz schoen bekloppt, ich weiss.
Dennoch: Dieses aus der Huefte Zielen und Blitzbeobachten ist doch wohl eher ein Showeffekt, nach dem Motto "ich ziehe schneller als Du", was koennte man schon Grossartiges dabei entdecken?
Viele Gruesse,
Holger