In einigen Nikon-Taschen sind ungeeignete Magnetverschlüsse eingebaut: Beim Kompaktglas 8x20 HG-L oder 10x25 HG-L muß man mit dem kleinen Stift (Nippel) an der Deckelklappe genau das passende Loch in der Metallplatte der Taschenfront finden; das gelingt beim Schließen ohne hinzusehen nicht immer auf Anhieb, weil die Deckelklappe „Luft“ hat und darum beim Auflegen zu weit übersteht und der Stift um etwa einen halben Zentimeter „über das Ziel hinausschießt“. Außerdem liegt dort Metall auf Metall, was beim Schließen und manchmal, natürlich viel leiser, auch beim Öffnen Geräusche verursacht. Bei den Nikon-Taschen der SE- und E-II-Gläser sind beim Öffnen sehr laute Klettverschlüsse und bei den Taschen der HG-L-Gläser ebenso sie bei den Kompaktgläsern Magnetverschlüsse mit Stift und Metall auf Metall eingebaut, die dieselben Probleme verursachen wie die kleineren Magnetverschlüsse der Kompaktgläser.
Wenn, wie von Ihnen, Herr Distel, beschrieben, relativ großflächige Magnetplatten unter Stoff oder Kunststoff eingebaut werden, ist so ein Verschluß sowohl beim Schließen unkompliziert (kein Problem mit „Treffgenauigkeit“ von Stift und zugehörigem Loch) als auch so gut wie geräuschlos. Ich hatte schon vor Jahren für meine letzten beiden alten Handys (Nokia und Palm) und jetzt auch wieder für mein aktuelles Handy (HTC) Gürteltaschen mit derartigen Magnetverschlüssen. Diese Taschen stammten allerdings nicht von den Handyherstellern, sonder von erfahrenen Taschenfabrikanten. Insbesondere die Gürtelclip-Lösung meiner aktuellen Handytasche kann ich ebenfalls für Fernglastaschen empfehlen, die noch am Gürtel tragbar sind (also etwa bis 8x32/10x32): Der Clip kann ohne Ausfädeln des Gürtels aus dem Hosenbund aufgesteckt werden und hat als Sicherung eine kleine, von unten her hinter dem Gürtel durchzusteckende und oben dann mit einem Druckknopf zu schließende Klappe. So kann bei bestimmten Bewegung, bei denen sich die Tasche nach oben schiebt (z.B. beim Bücken) nicht der Clip herausrutschen und die Tasche zu Boden fallen.
Hoffen wir, daß die Fernglashersteller hier im Forum mitlesen und diese Diskussion zum Anlaß nehmen, ihre Taschenkonzepte zu überdenken.
Walter E. Schön
PS.: Vor etwa zehn Tagen habe ich ein Swarovski EL 8x32 WB an die deutsche Swarovski-Vertretung in Rosenheim geschickt, weil mich ein merkliches Spiel beim Richtungswechsel der Fokussierwalze störte. Dieses EL 8x32 WB war wie viele meiner Ferngläser von mir sowohl mit Butler-Creek-Okularschutzdeckeln als auch mit dem steckbaren Matin-Neoprengurt ausgestattet, den ich hier schon einige Male empfohlen habe. Die Deckel und die kurzen, zur Handschlaufe zusammengesteckten Gurtteile habe ich beim Einsenden daran gelassen, damit die Swarovski-Leute sehen, wie praktisch beide Lösungen sind. Gestern habe ich das EL 8x32 WB zurückerhalten – perfekt justiert. Die Trageriemen waren abmontiert und verkehrt herum wieder angebracht worden (links am kurzen Band die Buchse, rechts der Stecker statt umgekehrt), was normalerweise egal wäre, wenn das von mir nicht beigefügte Neoprenband nicht körpergerecht gebogen wäre, aber auch, wenn ich nur dieses eine Fernglas hätte. Denn ich habe darauf geachtet, daß die Stecker und Buchsen bei allen meinen Ferngläsern gleich angeordnet sind, damit ich jeden Neoprengurt an jedem Fernglas anstecken kann und nicht erst nachsehen muß, welcher Gurt die Buchse links und den Stecker rechts hat.
Ich hoffe, daß den Swarovski-Servicetechnikern in Absam (ich bekam das Fernglas aus Österreich zurück, nicht aus Rosenheim) nicht entgangen ist, wie praktisch die Klappdeckel und der steckbare Tragegurt sind, und daß sie diese Erkenntnis vielleicht an ihren Produktmanager weitergegeben haben. Es wäre schön, wenn Swarovski dann die neuen Swarovision-Ferngläser bereits werkseitig mit ähnlichen Okularschutz-Klappen und mit steckbaren Tragegurten auslieferte. Noch schöner wäre es, wenn sie darüber hinaus auch an Filtergerwinde (in gängiger Gewindegröße und -steigung, z.B. M43x0,75) vor den Objektiven dächten.