Dieser Test liefert Daten darueber, nach welchem Schema unser Auge die Winkelverteilung von Objekten im Raum darstellt. Wenn man so will: Welche Verzeichnung im Winkelraum existiert. Dass dies einen wesentlichen Einfluss darauf hat, wie die Versuchsperson den Globuseffekt wahrnimmt, habe ich bereits gezeigt. Die Daten werden dazu beitragen, dass ich genauer am Computer visualisieren kann, was man waehrend des Schwenkens tatsaechlich sieht.
Du schreibst:
"... weil er ein (erwünschtes?) Ergebnis suggeriert, nämlich daß ein solches „Schachbrettmuster“ aus kurzer Distanz unverzeichnet erscheint"
Dass ein solches Schachbrett aus kurzer Distanz unverzeichnet erscheint, weiss man seit 1867. Die Frage ist vielmehr: Gibt es quantitative Unterschiede in der Wahrnehmung verschiedener Probanden, wenn ja, wie gross sind diese? Kann man damit erklaeren, warum Menschen den Globuseffekt und die Auswirkungen der kissenfoermigen Verzeichnung unterschiedlich bewerten? Gibt es einen systematischen Einfluss durch die Brille, wie ihn Sonnefeld bemerkt hat? Kann man daraus schliessen, dass man heutzutage (wo die Mehrheit der Fernglasbenutzer Brillentraeger ist) die Verzeichnung von Fernglaesern und den Globuseffekt anders bewerten muss als vor 60 Jahren?
Ein Test mit bewegten Bildern koennte folgen, dazu muss ich aber erst die Qualitaet der Animationen verbessern.
Viele Gruesse,
Holger