Das neue Zoomokular 25-50x funktioniert an meinem ATS 80 HD und ATS 65 HD ohne Probleme und bietet auch bei niedriger Vergrößerung das volle, unvignettierte Sehfeld. Mag sein, daß es in Verbindung mit dem neuen ATS noch eine winzige optische Qualitätssteigerung gibt (evtl. kaum oder unmerkliche höhere Helligkeit aufgrund marginal verbesserter Vergütung), aber der Hauptunterschied zwischen dem neuen ATM/STM und dem Vorgänger ATS/STS liegt im leichteren Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung. Daneben sind die Farben von Fokussierring und ausziehbarer Streulichtblende vertauscht worden (früher schwarz bzw. grün, heute grün bzw. schwarz), was dem Anwender aber keinen Vorteil bringt, außer der leichteren Erkennbarkeit, ob es sich um ein „altes“ oder „neues“ Spektiv handelt. Den Wechsel vom Zoomokukar 20-60x zum 25-50x habe ich nicht bereut; allerdings werde ich nun vermutlich nach und nach alle meine festbrennweitigen Okulare (20x, 30x 45x) verkaufen.
Der Gewichtsunterschied ist aber nicht so groß, daß viele Kunden ihr altes gegen ein neues austauschen werden; eher wird man wohl auf einen Vorteil im Wettbewerb mit Leica, Kowa und Zeiss hoffen. Vielleicht hat Swarovski deshalb, nachdem in den Ankündigungen der ATM/STM das „leichte Magnesiumgehäuse“ so herausgestellt wurde, auf der aktuellen Internetseite mit den technischen Daten der Spektive nur die der neuen Modelle angegeben. Klickt man interessehalber die alten Modelle an, verschwinden alle Daten und man sieht ein leeres weißes Feld. Nach meinem alten Swarovski-Prospekt sollte das ATS 80 HD 1350 g und das ATS 65 HD 1130 g wiegen, während auf der erwähnten Intersetseite für das neue ATM 80 HD ein Gewicht von 1280 g und für das ATM 65 HD 1020 g angegeben ist. Fortschritt: 70 g bzw. 110 g. Das ist mir zu wenig (aber mehr wäre wohl der Stabilität abträglich), um meine Spektive zu verkaufen und auf die neueren Modelle umzusteigen, weil mich der Gesamt-Gewichtsvorteil bei Verkauf und Neukauf grob gepeilt ca. 10 Euro pro Gramm kostete.
Walter E. Schön