Im Bereich der Jagd, der Seefahrt und im Sicherheitsbereich ist die korrekte Größenwiedergabe und damit verbunden die korrekte Abstandbestimmung im Zweifel wichtiger als eine hochgezogene Randschärfe.
Die Grenze liegt okularseitig im Bereich 56-58°. Wird dieser Wert bei Weitwinkelokularen überschritten, so muß man sich entscheiden, was man will.
Randscharfe Weitwinkelgläser können beim Verschwenken den Beobachter je nach Geländebewuchs bis zur Übelkeit quälen und überfordern die Konzentration jedes Jägers und Grenzschützers binnen Minuten.
Die modernen Okularkonstruktionen erlauben bis ungefähr 65° eine randscharfe Zeichnung nur, wenn man schwerwiegende Nachteile in Kauf nehmen will. Darüberhinaus wird es eh unsinnig.
Die besonders bei Leica und Zeiss bemerkbare Randunschärfe garantiert einen einheitlichen Abbildungsmaßstab über das ganze Gesichtsfeld.
Die besonders von Fujinon bevorzugte Randschärfe wird mit einem sehr progressiven Skalenfaktor erkauft. Nikon und Swarovski liegen zwischen diesen Extrempositionen.
Dr. Peter Gutzeit, Dipl. Ing.