Es gibt Angeber, Selbstdarsteller, Profilierungssüchtige in allen Bereichen der Bildungshierarchie.
Die Angeber, denen man nicht so viel Bildung erlaubte, profilieren sich dabei z.B. durch Bodybuilding oder übermäßigen Alkoholkonsum am Wochenende vor Freunden. Stets gilt das Motto beim Angeben: Ich bin besser, schneller, schöner, toller, gebildeter ALS...
Andere geben mit ihrem Auto an oder damit, dass sie so tolle Kinder erzogen haben (das heißt nicht, dass man auf seine Kinder nicht stolz sein soll/darf!), die so schlau und begabt sind usw.
Ich denke, wir kennen alle diese Sprüche.
Man sucht sich einen Vergleich (der übrigens nur eine Folge des allgemeinem Konkurrenzprinzips der Gesellschaft ist, das auch in private Abteilungen Einzug gehalten hat), bei dem man sicher ist, als Gewinner dazustehen. Je nach eigenen Möglichkeiten fällt der Inhalt des Vergleichs dann eben aus. Als Hauptschulabsolvent kann ich kaum mit meiner Bildung angeben, da konzentriert man sich meist auf Äußeres oder irgendwelche ruinösen Vergleiche. Als Studierter hingegen, noch dazu mit humanistischem Hintergrund, schlage ich leicht einmal ein paar tolle Sinnsprüchlein nach und bringe sie bei passender oder unpassender Stelle an, um z.B. hier im Forum meine Vortrefflichkeit zu beweisen. Schließlich ist das Publikum hier auch ein wenig ausgewählt, da fühlt man sich dann gleich noch toller.
Die Angeber aus "höheren Kreisen" drücken also anderen gerne ihr hohes Maß an Bildung auf die Nase und nennen irgendwelche lateinischen und griechischen Floskeln (manche bemühen auch Zitate aus der Literatur, Goethe & Co bevorzugt natürlich), um sich im Bewusstsein zu aalen, dass sie ja so gebildet seien - immer mit dem ungeschiebenen oder auch mal ausgeschriebenen Hinweis (merken Sie etwas, Herr C.?), dass man als gebildeter Mensch das ja kennen solle/müsse.
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, genoss ich bisher das Forum aufgrund seiner SACHLICHEN, noch dazu so inhaltlich erstklassigen Beiträge. Da ging es in erster Linie um die Optik und ab und zu gab es einmal ein fachfremdes Schreiben, das nicht weiter störte und das zumeist ebenso informativ ausfiel.
Seit Sie, Herr C., hier sind, hat sich das gewandelt. Raten Sie einmal, in welche Richtung.