Hallo Herr Kampitsch,
so wie ich das sehe, wollen Sie das Glas im wesentlichen Tagsüber verwenden, um dann gelegentlich einmal etwas zu Betrachten.
Ich selber habe genau für diesen Zweck ein Zeiss Victory Compact 8 x 20 Fernglas. Es hat den Vorteil, dass es wirklich leicht (225 g gegen 500-600 g bei 8 x 30) und klein ist.
Wenn ich Rad fahre, stecke ich es oft in die Satteltasche. Ein 8 x 30 würde auch reinpassen, aber was mache ich dann mit meinem Handy, dem Portmonnaie und dem Schlüssel?
Ansonsten habe ich es meist in der Jackentasche. Was nützt einem schliesslich ein Fernglas, dass man nicht dabei hat?
Das Sehfeld ist fast genau so groß, wie beim Conquest, und durch die hohe Lichtdurchlässigkeit und den hervorragenden Kontrast sieht man selbst in der beginnenden Dämmerung mehr, als man meinen möchte.
Für das kleine Victory habe ich bei Ebay (Entschuldigung, Herr Jülich) übrigens nur 360 € bezahlt.
Der Abstand zur Bildqualität der großen Spitzenferngläser ist nur knapp, wenn ich es mit meinem Swarovski EL 8,5 x 42 vergleiche.
Ich kann es nur schwer an einer bestimmten Sache festmachen, aber irgendwie hat das Swarovski doch ein noch brillianteres Bild. Aber wie gesagt, tagsüber ist der Abstand (bis auf das Gesichtsfeld) erstaunlich klein.
Das Fazit ist eigentlich, dass Sie vielleicht darüber nachdenken sollten, anstatt eines 8 x 30 mit Kompromissen, ein 8 x 20 ohne Kompromisse zu erwerben.
Ich selber habe übrigens auch mal daran gedacht mir noch ein 8 x 30 Fernglas anzuschaffen und das Nikon 8 x 32 SE CF hatte hier mein Interesse geweckt. Es soll extrem gut sein und der Preis liegt etwa bei 900 €. Aber leider hatte ich noch keine Gelegenheit, mal dadurch zu schauen, und das ist das Entscheidende. Falls Sie die Gelegenheit dazu haben, sollten Sie es tun. Nur so als Anregung, nicht nur auf den Test im Testheft zu schauen ;-).
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Stolpmann