Bei den Fraunhofer-Achromaten ging es nicht um einen kleinen Öffnungsdurchmesser (wie hier bei unseren Ferngläsern), sondern um ein geringeres Öffnungsverhältnis bei
gleichem Öffnungsdurchmesser. Das erforderte dann eine entsprechend längere Brennweite, und, damit dieselbe Vergrößerung erzielt wird mit z.B. mit einem höchgeöffneten Apochromaten, eine proportional dazu auch längere Okularbrennweite. Das führte dann nicht nur zur gewünschten gleichen Vergrößerung, sondern auch zu gleicher Austrittspupillengröße. Diese Konzeption konnte bezüglich der chromatischen Korrektion vergleichbare Bildgüte für viel weniger Geld liefern. Der zu zahlende Preis war (bzw. ist noch immer) die viel größere Baulänge samt höherem Gewicht und die daraus resultierende Unhandlichkeit und schlechtere Mobilität.
Beim Vergleich der 32er- und 42er-Ferngläser dagegen hat man zwar auch gleiche Vergrößerung, aber verschieden große Austrittspupillen. Das ist etwas ganz anderes!
Walter E. Schön