Natürlich spiegelt meine Ansicht nur meine Erfahrung - das ist letztendlich doch immer so.
Wenn ein "Anfänger" hier eine Frage stellt, möchte er ja verschiedene Ansichten erfahren.
Nur: es gibt "User" mit viel, andere mit weniger Erfahrung. Das ist in jedem Gebiet so. Auch gibt es welche, die ihre Meinung nie revidieren, in unsrem "Feld" sind es meistens solche, die ein Leben lang das selbe Fernglas benutzen.
Ich habe die Tendenz, immer auf der Suche nach dem "Besseren" zu sein. Auch ich bin früher in alle erdenklichen "Fallen" gestolpert (größer, heller, stärker ...) und habe um das gute 8x30 (32) immer einen großen Bogen gemacht, aus dem einfachen, aber dummen Grund, daß es das verbreitetste Fernglas ist.
Heute sehe ich, daß es einen guten Grund dafür gibt, sogar mehrere: es ist ein Fernglas, das ohne große Schwierigkeiten einfach ist, sehr gut zu konstruieren; dann ist es noch relativ leicht (wenn man die schwereren Exemplare außer Acht läßt) und es kann mit etwas Übung relativ ruhig, auch freihändig, gehalten werden.
Als erstes bzw. Universalfernglas ist ein "Kompaktglas" schlecht geeignet, das sagen Alle, die sowohl ein 20er wie ein 30/32er haben, und deren Meinungen sollte man nicht ignorieren.
Ich bin inzwischen dazu übergegangen, es nicht mehr ins Theater mitzunehmen, eben, weil es nicht ruhig genug ist, und vor allem, weil das Einblickverhalte ein schwieriges ist: im Theater - aber auch oft genug bei Wanderungen - kommt es drauf an, schnell zum Ziel zu kommen; mit "schnell" meine ich: in der Größenordnung einer Sekunde; wenn es länger dauert, dann ist das Geschehen ... schon geschehen (der vorbeiziehende Vogel, oder eine bestimmte Szene, ein Ausdruck auf der Bühne).
Mit einem FG mit 4 mm AP ist man viel schneller am "Ziel" als mit einem, dessen AP nur 2,5mm beträgt.
Wenn Sie die Tür eines Zimmers aufmachen, sehen Sie sofort was in dem Raum passiert; wenn Sie aber versuchen, durchs Schlüsselloch zu gucken, geht es zwar auch, es ist nur mühsamer und langsamer.
Dieser Aspekt wird meistens bei Taschenferngläsern nicht beachtet. Das mit dem Wackeln ist in der Tat etwas individueller, aber da auch muss ich sagen, dass man nicht immer auf die Schnelle einen "Stützpunkt" findet, und, egal wie fest ein Beobachter ist, relativ zum 500 gramm-Gals wird er mit einem 225 gramm-Glas immer viermal so stark zittern.
MC
Ãœbrigens: das neue Swarovski wird, was das Sehfeld betrifft, kein centimeter besser als schon da Gewesenes.