Tobias Mennle schrieb:
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> An Pinac: Wir haben ja immer und immer wieder das
> Problem der Qualitätsschwankungen diskutiert,
> warum soll das hier anders sein. Kimmo Absetz fand
> sein Ultravid Testexemplar deutlich schärfer als
> das FL 8x32.
Wobei dann wohl doch in der Regel eine Seite deutlich besser bzw. schlechter ist als die andere. Dass beide Seiten gleichmäßig vergurkt sind, dürfte doch wohl eher selten sein.
> Das mir vorliegende Exemplar ist
> schärfemässig wirklich ganz ausserordentlich.
> Die Kollimation ist im Spiegeltest auch
> einwandfrei, aber der Einblick leidet unter
> anderem sicher auch an der deutlich beschnittenen
> Pupille.
Die spannende Frage ist, ob die (ja offenbar nur leicht) beschnittene Pupille wirklich soviel ausmacht. Ich glaube das nicht, und zwar aus zwei Gründen: Erstens habe ich vor vielen Jahren mal ein 8x30 Porro in der Hand gehabt, in der beide Pupillen auf zwei Seiten recht kräftig beschnitten waren. Im Einblick habe ich im Vergleich zu einem höherwertigeren 8x30 desselben Herstellers mit kreisrunden Pupillen keinen nennenswerten Unterschied gesehen. Zweitens dürften die beschnittenen Pupillen am hellen Tag, bei dem sich die Augenpupille auf <3mm zusammenzieht, eh keinen Unterschied machen.
Übrigens hat das Habicht 10x40 auch beschnittene Pupillen ... Zu kleine Prismen für das Gesichtsfeld.
> An OhWeh, ja, mit Brille dürfte das wirklich
> schwierig sein.
Wie immer: Kommt drauf an. In meiner Familie benutzen zwei Brillenträgerinnen das alte Leica 8x32 BA. Beide kommen mit dem Glas, das ja einen ähnlich engen Pupillenabstand hat, gut klar. Keine Beschwerden. Was reicht und was nicht reicht, muss man halt ausprobieren.
> An Holger, die Frage nach der angemessenen
> Austrittspupille ist ja genau der Punkt, in diesem
> Fall besonders interessant, weil ich vom gleichen
> Hersteller 4mm vs 5.25mm vergleichen kann, und
> dass der Unterschied im Sehkomfort letztlich doch
> so gross ist, habe ich nicht ganz erwartet.
Alles, was unter ~3,5mm Austrittspupille hat, ist für mich eine Katastrophe, geht höchstens für den "schnellen Blick zwischendurch". Ab ~4mm Austrittspupille kann ich mit einem Glas leben - aber jeder Millimeter mehr erhöht für mich den Sehkomfort. 5mm ist besser als 4, 6mm ist besser als 5, 7mm ist besser als 6, vorausgesetzt, die Gläser haben vergleichbare Okulare. Das gilt auch am Tage. Ein Glas mit 8mm Austrittspupille habe ich noch nicht in der Hand gehabt, aber irgendwann dürfte es mit den Verbesserungen vorbei sein.
Dass die Vergrößerung der Austrittspupille zulasten der Vergrößerung bzw. des Gewichtes geht, ist natürlich klar, da muss man Kompromisse machen. Aber nur so ist zu erklären, warum doch recht viele Leute vom (schweren) SV 10x50 schwärmen und es für deutlich "angenehmer" halten als das SV 10x42.
> Natürlich wünscht man sich ja, dass ein 8x32
> wirklich die meisten Einsatzbereiche abdeckt...
> und ich wollte ja eigentlich auch nie ein 8x42.
> Swarovski macht viel besseren Sehkomfort, aber -
> wie Hans ja auch erwähnte - das bringt dann viel
> zu viel Streulicht mit sich. Es geht wirklich
> darum, ein Modell zu finden, dass dem eigenen
> Geschmack am besten entspricht.
Das ist wie immer im Leben, denn: Wo gilt das nicht? Übrigens glaube ich nicht, dass der höhere Sehkomfort des SV 8x32 zulasten der Streulichtempfindlichkeit erreicht wurde. Ich glaube eher, dass Swarovski hier gepfuscht hat.