Mein Vorschlag war nicht, die Knickbrückeneinstellung arretierbar zu machen, sondern deren Minimal- und Maximaleinstellung. So könnten zwei Personen (wohl der häufigste Fall in der gemeinsamen Verwendung eines Fernglases) ihren Optimalwert fixieren, der Mann, der meistens die größere Augenweite hat, den Maximalwert, und seine Partnerin dann den Minimalwert. So braucht jede der beiden Personen dann nur auf den spezifischen Endanschlag (Mann nach außen, Frau nach innen) einzustellen, und das Fernglas paßt.
Aber es gibt dann hier für die Person mit der engeren Augenweite evtl. im Nahbereich ein Problem, denn da kann es je nach Nahgrenze nötig werden, die Knickbrücke um weitere 2 bis 3 mm enger einzustellen. So wäre diese Person zur Vermeidung eines solchen Problems gezwungen, ihren inneren Endanschlag nicht für die Ferne, sondern für die Nähe zu justieren und für die Ferne die Knickbrücke um ca. 2 mm weiter zu öffnen.
Entsprechendes (also justierbare Endanschläge) wären auch bei den Augenmuscheln Ihrem Vorschlag einer Fixierung in nur einer Position aus den gleichen Gründen überlegen. In diesem Falle träte das obengenannte Problem nicht auf, so daß es hier keine Einschränkungen gäbe.
Daß die Hersteller solche Lösungen bisher nicht anbieten, könnte daran liegen, daß sie noch nicht an solche Lösungen dachten. Es könnte aber auch daran liegen, daß sie den dafür nötigen Aufwand für zu teuer halten – zumindest so lange, bis einer es so macht und die anderen dann nachziehen müssen, weil die Kunden merken, welche Vorteile sich ergeben.
Walter E. Schön