Lieber Herr Werres,
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen sind gute Ferngläser nicht billig, so dass die meisten von uns sich wohl mit einem, maximal zwei Exemplaren begnügen müssen. Dann spielt das etwas lichtstärkere 8 x 40/42 seine Trümpfe aus. In Stichworten: Vogelbeobachtung morgens und abends, Eulen in der beginnenden Dämmerung, Beobachtungen bei Regen oder schlechten Sichtbedingungen.
Ein anderer, wie ich gerne zugebe recht individueller Grund ist, das ich das Gefühl habe, ein Glas mit grösserer Oeffnung zeige mir mehr Feinheiten, im fotografischen Bereich würde ich sagen, es hat eine bessere Auflösung.
Zum dritten wäre die doch deutlich grössere Austrittspupille zu nennen, die er leichter macht, das Auge richtig zu plazieren. Gerade bei den Beobachtungssituationen die Herr MP beschrieb ist das nicht zu unterschätzen. Blitzartig das Glas an die Augen heben, um einen Vogel genauer zu sehen, je grösser die Austrittspupille, desto leichter wird Ihnen das fallen.
Und viertens: Wenn man schon viel Geld für sein Hobby auszugeben bereit ist und die angeführten Gründe betrachtet; so viel teurer ist ein 40/42ger Glas gegenüber einem 30/32ger nicht.
Allerdings haben diese auch einen ganz grossen Vorteil. Sie sind zum Teil deutlich leichter und in den meisten Beobachtungssituationen leisten sie gleichviel wie ihre etwas grösseren Geschwister. Nicht nur Herr Schön weist immer wieder auf die Vorteile der 32ger hin, auch Herr van den Berg tut dies und mein allererster Beitrag hier war eine Empfehlung für eine angehende Vogelbeobachterin, ungeniert zum 8 x32 Trinovid zu greifen. Und auch bei mir kommt das 8 x 32 Trinovid auf Spaziergänge ohne feste oder geplante Beobachtungsabsicht fast immer mit. Und gebraucht, aber in gutem Zustand, sind ja gerade die 32ger häufig zu finden und dann auch für eher kleinere Geldbeutel (oder sparsamere Naturen) durchaus erschwinglich.
Mit freundlichen Grüssen
Michael Brücker