Ich habe heute bei meinen Gläsern versucht nachzumessen. Leider war es hier am Wochendende ziemlich trüb, aber immerhin herrschte heute im Gegensatz zu gestern noch einige km Sicht, wenn auch nicht die optimale Fernsicht. Die Differenz zur "unendlich"-Einstellung wird aber vernachlässigbar gering sein.
Ich gebe, Walter E. Schöns Vorschlag folgend, ebenfalls die Differenz für eine Beobachtungsentfernung von 5m bis "unendlich" an. Ich wähle auch die Stundenangabe einer Uhr als Vergleich statt einer Gradangabe.
Ich komme auf folgende Einstelldifferenzen:
Nikon 10x42 HG: "5h", sonstiger Eindruck: sehr leichtgängig, ruckelfrei
Zeiss Victory 10x42 FL: "5h",sonstiger Eindruck: sehr leichtgängig, ruckelfrei
Leica Ultravid 10x42: "7h", sonstiger Eindruck: in Ordnung, griffiger Fokussierknopf, lässte sich mit zwei Fingern sehr gut drehen, meines ist auch ruckelfrei, hat aber am Ende vernachlässigbar gering etwas Spiel
Swarovski 8,5x42 EL (neueste Version, mit verkürztem Fokussierweg): "9h", sonstiger Eindruck: leichtgängig, aber doch langsamer einzustellen als die anderen Gläser trotz der schnelleren Fokussierung im Vergleich zur alten Version. Entfernung sehr exakt einstellbar.
Mein persönliches Fazit: Geringer als beim Nikon oder Zeiss sollte der Fokussierweg nicht mehr werden. Man muss sich daran gewöhnen, sonst muss man oft leicht nachkorrigieren. Ansonsten hat man sehr schnell fokussierbare Ferngläser. Das Nachkorrigieren wird beim Swarovski sicher nicht nötig sein, ob dieses Glas aber nicht im Nahbereich bis 5 manchmal recht langsam ist, müsste man noch genauer in der Praxis prüfen. Dagegen spricht theoretisch die größere Schärfentiefe. Ich selbst hatte zudem diese Probleme bisher nicht oder nur so vereinzelt, dass ich mich nicht daran erinnere. So oft sieht man Kleinvögel unter 5 m nicht. Entomologen, für die der Nahbereich besonders interessant sein könnte, werden zudem eher ein 32er Fernglas bevorzugen.
Schönen Sonntag
MP
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.07 15:36.