Ich bin nicht sicher ob ich mit der Bezeichnung "Kunststofflinse" beim minder informierten Leser fahrlässigerweise pejorative Assoziationen wecke und besser von hochqualitativen visuell transparenten synthetischen Polymeren mit rotationssymmetrisch bilderzeugender Formgebung sprechen sollte. Wer trotzdem weiß, was gemeint ist und sich besser auskennt als ich, kann vielleicht sagen, worin die Vor- und Nachteile der Polymeroptik liegen.
Mir ist bekannt, dass Dichte und Brechkraft zusammenhängen (Masse kann Licht ablenken und bremsen, und die Bremsspuren machen dann zum Beispiel Schwäne bunt oder, weniger unangenehm, Damentennishöschen). Wären Polymerpendants im Vergleich zu Glaslinsen zu voluminös und farbfehlerbehaftet? Oder gibt es im Fernglas kaum niedrigbrechende Elemente, die zu ersetzen sich lohnen könnte? Was ist mit der Vergütungsfähigkeit? Ich erinnere mich dunkel, dass manche Kunststoffe bei gleicher Dicke mehr Transmission haben als Glas.
Wie auch immer. Vielleicht arbeitet sich bei Zeiss der Kunststoff nach einem geheimen Plan ja systematisch von außen nach innen vor: er fing an mit dem Fernglasbezug, ging dann aufs Gehäuse über und überzieht inwzischen auch schon die Außenlinsen...