Ok matthias -
dann ist's ja doch nur unglücklich formuliert gewesen; besser als ein Unglück allemal. Bei der bewökten, diesigen Sicht hier bei uns war sogar frei-augliche Sichtung möglich - die angeknabberte Scheibe erschien wie etwa der Blick durch die Baader-Folie + doppelten Graufilter ND 0,9 ( ND[%] = -log (T/100) )also etwa noch 1,5% der um den Faktor 100000 verminderten Strahlungsleistung. Sie war demnach gerad so erkennbar - überhaupt kein Vergleich mit der lichtsammelnden Wirkung eines Fernglases.
Bei einem 30er Glas ist's immerhin eine (flächenbezogen) faktisch 225x so große EP (Lichtsammlung) als beim freien Auge (~2mm), also besser solche Experimente mit dem Auge sein lassen - mit einem Messgerät ausgestattet, würde mich die Strahlungsleistung auch mal interessieren, zumal der Faktor der Vergrösserung mit eingeht. Dass die AP (ihre erwähnte Lichtstärke) u.U. geringer ist als die EP des Auges spielt wohl nur eine marginale Rolle.
Zu dem muss neben der Helligkeit auch die Durchlässigkeit der abbildenden Baugruppen (Linsen, Filter) gegenüber UV- und IR- Strahlung beachtet werden. Da ist die Folie auch nicht 'das Gelbe'. Mit einem UV-IR-Cut-Filter ist man dann erst auf der (ganz) sicheren Seite, ebenfalls ist dies bei monochromatischen Beobachtungen im Licht der Wasserstofflinie h-alpha sicher gestellt.
Daher bei lichtsammelnden Optiken immer (!) das Objektiv filtern. Schliesslich wollen wir uns hier im Tagbeobachter-Forum noch weiter kreativ austauschen.
filter-freundliche Grüße
Manfred Gunia