Lieber Rennradler,
vermutlich tun Ihnen die Leute Unrecht, Sie haben einfach Pech. Ich nehme mal an, die schlechtesten Victory sind Ihnen in den Schoß gefallen und das wäre auch dann passiert, wenn Sie keine Diplomarbeit zur Evaluierung vorgeschaltet hätten.
Ich besitze inzwischen mehrere Zeiss Victory, 8x20, 8x32, 10x56 und bis auf das 8x20 finde ich bei entsprechender Ausleuchtung, Schwanenhalslichtleiter von Schott, einige Partikel und wie mir scheint im 8x32 sogar eine kurze Wischspur am äußersten Rand des Prismas?
Ähnlich unaufgeräumt sieht es in meinem Ultima 10x42 aus und auch das Nikon 8x30E II ist nicht besser. Da finde ich sogar im Okular ein Pünktchen.
In allen Fällen haben diese Verunreinigungen keinen Einfluß auf die Beobachtungsqualität, dazu sind sie zu klein und auch an unwichtiger Stelle.
Boshafte Zeitgenossen würden vermuten, dass Ihnen die Kollegen ein spezielles Osterein ins Nest gelegt haben. Weniger boshafte werden vermuten, dass die Jungs in Wetzlar davon ausgegangen sind, dass Sie im Gegensatz zum Kunden X soviel Optikwissen haben, dass Sie diese Staubteilchen als das ansehen, was sie sind, unerheblich, aber dafür eventuell eine ausgesucht gute Optik erhalten haben.
Noch ein Rat von einem erfahrenen Praktiker, gehen Sie nicht in die Qualitätskontrolle, da darf man nicht sensibel sein, schließlich sind QS und Produktion niemals wirklich gute Freunde. Entwicklung ist schön, da ist man für nichts verantwortlich und man kann zur Not Memos schreiben, dass man ja noch einen besseren Entwurf hatte, der dann von den Ignoranten mit schnöden Kostenargumenten verworfen wurde.
Ein schönes Osterfest.
Melden Sie sich nicht ab, ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Gunnar