Hallo,
es gibt, was die Serienstreuung betrifft, natürlich, je mehr man sich dem Premium Preis Segment nähert, wesentlich weniger qualitative Streuung als bei
Marken im mittleren bis hohem Preis Segment.
Die aufwendige Endkontrolle/Justierung (insbesondere in D oder A Produktion) muß mit Mannstunden/Lohn bezahlt werden,
was den Endpreis selbstverständlich nicht unwesentlich erhöht.
Als Beispiel wie es im mittleren Segment vor sich geht (oder gehen kann), sei das neue Eschenbach Trophy ED 10x42 eines Sternwartenkollegen
hier genannt :
Im Ladengeschägt (Optiker) wurde das Glas von ihm für gut befunden und gekauft.
Optisch ist es auch prima und er war begeistert.
(Durch ihn bin ich ja auch drauf gestoßen)
Aber : Erst sehr viel später hat er gemerkt : Die Dioptrieneinstellung ist fehlerhaft justiert (-0,5 real stand beim Regler am Ende bei -3...)
Der Kollege hatte sich anfangs aber nicht so viel dabei gedacht (ist auch bei Ferngläsern bei uns noch relativ unerfahren)
wurde dann durch mich und ander darauf hingewiesen, als wir sein glas öfter mal in der Hand hatten.
Das (defekte bzw. schlecht justierte oder Transportschaden oder was auch immer)
Glas wurde dann direkt beim Händler gegen ein weiteres vorhandenes 10x42er Trophy ED formlos getauscht :
Dessen Dioptrieneinstellung ist nun voll OK, das Glas sogar angeblich (ich kann es mangels Vergleichserinnerung natürlich selbst nicht bestätigen)
einen Tick randschärfer als das davor.
Den Reparatur Service von Eschenbach selbst brauchte er also nicht in Anspruch nehmen,
das muß nun der Optik-Händler....
Mein eigenes 8x42er Trophy ED ist dagegen von Anfang an absolut fehlerfrei und optisch prima
Es hat meine Dämmerungserfahrung (Transmission/Kontrast/Scharfstellungssicherheit) echt bereichert und das Zeiss 7x42 FL
eines anderen Vereinskollegen ist natürlich heller und einen Tick randschärfer (wohl aber auch durch die größere Austrittspupille bedingt und nicht nur durch höhere Transmission) aber nicht mehr so, daß ich ein "haben wollen" empfinden würde.
(Das war bei meinem vormals genutztem NIKON Action EX 7x35 ganz anders, das war in allem deutlich unterlegen..)
Mein eigenes Trophy mußte bislang keine groben Aktionen (Stark-Regen, Pfützen, Sturz, Matsch, Moos, Sand etc.)
ertragen, weil ich es versuche pfleglich zu behandeln.
Langzeitqulität und Robustheit müssen sich erst erweisen.
Wir alle hier im Verein benutzen unsere Ferngläser seltenst vorsätzlich im Dreck oder bei Starkregen etc.
behandeln sie eher wie "rohe Eier" und beobachten (Astro und Ornithologie) zumeist bei gutem Wetter.
Gruß
gersi