Ich habe in meinem obigen Beitrag noch einen weiteren Vorteil des beschriebenen Dachkantprismas gegenüber der Kombination aus Porroprismen und Bauernfeind-Prisma zu nennen vergessen:
4.5 Das Dachkantprisma hat nicht nur, wie unter 4.2 geschrieben, nur zwei statt wie die Porro-Bauernfeind-Kombination bis zu sechs Glas-Luft-Grenzflächen, wodurch sich fürs Dachkantprisma eine bessere Transmission und weniger Reflexe und Streulicht ergeben, sondern es treten auch nur vier interne Spiegelungen auf, während es bei der Porro-Bauernfeind-Kombination sechs Spiegelungen sind. Die sechs spiegelnden und bis zu ebenfalls sechs durchlässigen Flächen stellen bis zu insgesamt zwölf die Wellenfront beeinflussende optische Elemente dar, während es beim genannten Dachkantprisma nur insgesamt sechs wellenfrontrelevante Flächen sind. Also noch ein weiterer Vorteil des Dachkantprismas!
Als weitere Ergänzung möchte ich darauf hinweisen, daß Herr Kretschmer nicht nur eine falsche Behauptung aufgestellt hat, sondern auch noch zur vermeintlichen Begründung fälschlich von „Strahlenteilung“ statt von „Pupillenteilung“ gesprochen hat. Strahlenteilung kommt weder bei dem einen noch bei dem anderen Prismentyp vor. Auch dieser Fehler zeigt, daß Herr Kretschmer ein von ihm offensichtlich gar nicht verstandenes Phänomen für seine „Begründung“ zu nutzen versucht, so daß ich vermute, daß er hier nur der aus einem anderen Forum bekannten „Porrophilie“ und „Dachkantphobie“ erlegen ist und dort verbreitete Vorurteile nachplappert.
Zum Schluß muß ich leider auch einen (allerdings nicht meine Argumentation betreffenden) kleinen Fehler meinerseits einräumen: Ich hatte in meinem Postscriptum statt „Dipl.-Chem. Dr. Max P.“ versehentlich „Dipl.-Ing. Dr. Max P.“ geschrieben. Ich bitte diesen Herrn, den Fehler zu entschuldigen.
Walter E. Schön