Es geht mir glücklicherweise nicht so schlecht, daß ich nicht am Computer sitzen dürfte (mit der ärztlich verordneten Rückenstütze geht es sogar völlig schmerzfrei), ich muß mich nur wegen der u.a. aus den zusätzlichen täglichen Massage- und Fangoterminen resultierenden Zeitknappheit zurückhalten.
Was die zierlicheren Ferngläser betrifft, so bin ich – obwohl ich darauf in meinen Beiträgen nicht zusätzlich eingehen wollte – auch ziemlich anderer Meinung als viele hier im Forum: Obwohl ich weder große noch kleine, sondern für meine Körpergröße (1,85 m) ganz normal große Hände habe (allerdings in der Form die eines Schreibtischtäters und nicht eines Bauarbeiters), halte ich z.B. das Ultravid 8x32 oder 10x32 keineswegs für zu „fummelig“, sondern ich fände es von der Größe her und von der Handhabung geradezu vorbildlich, und wenn es nur darauf ankäme, würde ich es meinem klobigeren Nikon 10x32 HG eindeutig vorziehen. Mich stört daran vielmehr die (wegen meiner reduzierten Akkommodationsfähigkeit sich als Randunschärfe auswirkende) Bildfeldwölbung und ich bevorzuge verzeichnungsarme Ferngläser, auch wenn dann der von vielen anderen als lästig empfundene Globuseffekt ein wenig stärker wird.
Ich frage mich immer, wie denn die, denen ein Ultravid oder FL 8x32 oder 10x32 zu „fummelig“ ist, mit einem Kompaktfernglas 8x20 oder 10x25 zurechtkommen. Fassen sie es mit der Pinzette an? Umwickeln sie es mit mehreren Lagen Schaumstoff plus Isolierband, damit es die erwünschte Griffigkeit bekommt? Und wie halten die einen Bleistift, einen Kugelschreiber oder beim Essen Löffel, Messer und Gabel? Fragen über Fragen, wenn man da mal konsequent weiterdenkt ,,, aber das führt etwas zu weit ab vom Thema Ferngläser. Nichtsdestoweniger akzeptiere ich natürlich deren Argument, denn es ist eine immer nur individuell zu entscheidende Sache, und jeder muß selbst wissen, was ihm bequem in der Hand liegt und was nicht. Da will ich keine „Vorschriften erlassen“.
Walter E. Schön