"Aber wenn ein Teil kaputt ist, warum soll das neue nicht besser sein? Die Techniker haben ja inzwischen weitergeforscht."
Das ist doch genau der grosse Irrtum: Der ungetrübte Fortschrittsglaube. Weshalb soll die Industrie systematische Mängel beheben, die, falls der Konsument sie überhaupt feststellen kann, längst durch andere im Nachfolgemodell überholt sind?
http:X//www.nzz.ch/aktuell/digital/murks-nein-danke-stefan-schridde-interview-1.17325425
Angeblich sollen ja gewisse PKW-Edelmarken nur deswegen einen eigenen Pannendienst betreiben, damit diese Ereignisse möglichst wenig in einer vergleichenden Pannenstatistik veröffentlicht werden können.
Es müsste eigentlich nachdenklich stimmen, wenn gerade die US-Streitkräfte mit ihren angeblich fast unbeschränkten Ressourcen einen Bomber-Typ benutzen, dessen letze Exemplare 1962 gebaut wurden (B52) , oder einen Transportflugzeug-Typ der, laufend verbessert, seit 1956 benutzt wird (C-130)? Offenbar betrachtet man dort den gerade in der Luftfahrt angeblich so raschen technischen Fortschritt viel wertanalytischer als wir es mit Konsumgütern tun.
Allein schon der Begriff "Sportsoptics" sollte eigentlich deutlich genug das Selbstverständnis der Branche ausdrücken, dass Fernoptik heute als Verbrauchsgut betrachtet wird. Ich jedenfalls assoziere mit Sport, insbesondere mit meinem Landsmann Sepp Blatter, vor Allem viel Profit mit wenig Wertigkeit.