Guter OhWeh,
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Ja, Dominique, denn die digitale Bilderflut, was ist denn das? Eine Demokratisierung durch geringere Kosten
Sie kennen das Buch von Peter Geimer? "Theorien der Fotografie" Seite 154, Kritik der Bilderflut (Kracauer, Sonntag)
Dann wissen Sie was ich meine, freue mich dort zu lesen, was auch ich beriets früher äußerte-Zufall.
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Es gibt unzählige Knipsbildchen im Netz, da stimme ich Ihnen völlig zu - Sie, ich, wir müssen sie nicht ansehen.
M.E. irren Sie hier, gewalltig. Siehe Verweis auf Lektüre.
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Es gibt inzwischen sehr viele, unheimlich gute Bilder im Netz, die früher nur von ganz wenigen Fotografen möglich waren, z.B. im Bereich Insektenmakros. Die Qualität ist dermaßen hoch, besser als vor 20 Jahren bei spezialisierten Profis. Das ist z.B. ein Verdienst der Digitaltechnik (Nicht nur Sensor, sondern auch schneller AF, Stabilisator etc.). Wo man früher froh war, einen Schmetterling zu erkennen, kümmert man sich heute um Perspektive, Hintergrund, Farb- und Schärfeverlauf, etc.
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Die Digitalisierung im Bereich Fotografie hat einen gravierenden Nachteil: der Berufsfotograf hat das Nachsehen! (ich möchte meine Fotografenlehre dennoch nicht missen). Warum? Weil Ihr Satz "Doch die digitale Bilderflut hat seltenst bessere Bilder hervorgebracht, dass Gegenteil ist der Fall. " schlicht nicht stimmt. Das Niveau hat unheimlich angezogen im oberen 1-5%, sowohl was die technische Ausführung betrifft, als auch was die Umsetzung betrifft.
Hier habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich stimme Ihren Ausführungen zu. Ich meinte mehr die "Qualität" (bessere Bilder) hinsichtlich Bildaussage, Aufbau, Linien,-und Lichtführung, Geometrie, grafische Darstellung, die Geschichte des Bildes. Die sichtbare Auseinandersetzung des Fotografen mit dem Motiv, für mich der Zugang der visuellen Visite.
Da wir gerade dabei sind, ist ein Bild nicht eine Visite meiner Sicht auf die Dinge?
XYZ postet per Twitter in alle Welt das niedliche Bild seiner ???? was auch immer, freut sich darüber, dem Glauben verfallen zu sein, ein jeder interessiert es, vll. ist das sogar so, nein, gerade in dieser Zeit, ja, dass ist sogar so! Schlimm, für mich, aus meiner Sicht. Das Motiv entstellt, keiner Regel folgend, außer der des Unvermögens sich einem abseits der Sprache aussagefähigen Mediums bedient zu haben. Warum BESCHREIBT er das motiv nicht?, genau so wie er es fotografiert hat? Eben häßlich!
Besser ist, er fotografiert es wie er es beschreiben würde. Naja, Sie verstehen was ich meine? Ich hoffe Sie sortieren das richtig ein und verstehen mich.
Ich befürworte (diesmal ohne h) die neue Technik, sicher, wie erwähnt, erwarte aber einen anderen, wie mit allem, sorgfälltigen Umgang damit, der m.E. ausbleibt, er ufert sich mehr aus. In Studien erwiesen.
Ein anderes Thema wäre, der Fotografie ist genommen, was sie für sich in Anspruch nahm und uns alle bewegte ihr das Vertrauen zu schenken.
Man konnte ihr Glauben schenken, sie zeigte die Wahrheit, das Reale (Ausnahmen?)
Wenn ich heute ein digitales Bild betrachte, es fehlt, Im Zweifel haftet die Lüge. Das uns dies sehr wichtig war erkennen Sie an der Nachricht der letzten 2 Jahre (?). Robert Capas Bild Loyalistischer Soldat im Moment des Todes soll ein falsches Zeugnis sein. Ein Entsetzen ging um die Welt. Es gibt mehrere Beispiele dafür.
Ein Beweis dafür was uns die Fotografie bedeutete? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, hätte es ein Maler gemalt wäre es vollkommen egal, die Frage nach der Wahrheit ist dieser Zunft wohl fremd. Die Symbolkraft bleibt beiden.
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Je besser die Technik, desto mehr kann ich sie einsetzen um künstlerisch etwas umzusetzen. Technik ist ein Werkzeug für den kreativen Menschen. Dass der Backofen von 99% nur für das Auftauen der Pizza benutzt wird, spricht nicht gegen Mikrowelle kombiniert ,mit Ober- Unterhitze, Umluft und Grill, damit kann ich prima umgehen. Mit einem beheizten Backofen kämen nicht so leckere Dinge raus.
Ja, künstlerisch, .............was auch immer das ist.