"Dass es viel Pseudoverbesserungen gibt ist klar. Solche Produkte kann man ja meiden"
Das Problem ist, dass damit (fuer mich jedenfalls) auch die komplette Premiumklasse durchfaellt. Man bekommt zuviele "Features" (das koennen durchaus echte Verbesserungen fuer manchen Benutzer sein) als Gesamtpaket verschnuert, auch wenn man diese nicht braucht. Also zahlt man unnoetig drauf - man vergleiche mal, wie sich die Kosten der Premiumglaeser in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben. Mit anderen Worten: Auch wenn kein Zweifel besteht, dass es in diesen Jahren auch sinnvolle Verbesserungen gab, kamen dabei auch zuviele Gimmicks dazu, die teuer, aber fuer den Beobachtungsalltag vieler gar nicht noetig waeren.
Ich vermisse "schlanke" Produkte - Fernglaeser, die einfach nur eine erstklassige Optik haben, dazu eine simple, robuste und zweckmaessige Mechanik, aber nicht zuviel zusaetzlichen Schnickschnack, und dafuer relativ preisguenstig bleiben. Dafuer kann ich auch 100g mehr schleppen, auf 2m Nahbereich verzichten, 5% weniger Transmission haben (falls ich ein Nachtglas will, kaufe ich groessere Objektive und habe dann 60% mehr Licht), und mein Fernglas bei Platzregen in den wasserdichten Beutel verpacken. Nur auf eine sehr gute Optik will ich nicht verzichten, deshalb ist Mittelklasse i.a. nicht die Alternative.
Eine ganz andere Frage ist die der Fokussierung - hier koennte man in manchen Faellen tatsaechlich auf den Verdacht einer Sollbruchstelle kommen, auch wenn es vielleicht noch plausiblere Erklaerungen gibt.
Viele Gruesse,
Holger