> > Die Leica M6 ist eine Maschine, mit der man Fotos
> > macht - simpel, praezise, robust, und dazu
> > erstklassige Objektive. Fuer mich sieht das nach
> > einer idealen Loesung aus (ich habe zwar eine M2,
> > aber da gilt im Prinzip dasselbe).
>
> Hauptsache es steht "M" drauf :)
Auch an dem Einwand ist was dran. Um gute Fotos zu machen braucht man nĂ€mlich erstmal Wissen und GefĂŒhl. Und die Technik muss zwar prĂ€zise arbeiten, aber nicht unbedingt einen Edelnamen haben.
Oder gar einen Hersteller, der auf Biegen und Brechen versucht 2 Welten in ein GerĂ€t zu quetschen. Sucherkamera und Wechselobjektive passt nun mal nicht so richtig zusammen. Einfacher ist es, wenn der Sucher ebenfalls durch das Objektiv schaut, statt KrĂŒcken diverser Art an den Sucher zu bauen. Aber solange es genĂŒgend gut betuchte Nostalgiker gibt...
> > Aber damit kann man beim Nachbarn nicht angeben -
> > der hat einen Autofokus in 0.2s, schiesst 7 Bilder
> > pro Sekunde und hat 20000 ASA.
>
> Also Ausstattungsmerkmale in der Kamera, die seine
> (Un)FĂ€higkeiten kompensieren :)
> Im ĂŒbrigen schleppt er auch auf langen Touren die
> benötigte Energieversorgung mit sich,
Wir sollten nicht so verĂ€chtlich auf den nicht in die Geheimnisse der Fotografie Eingeweihten herabschauen. Es gibt genĂŒgend Wissensgebiete, wo wir selber wenig/keine Ahnung von haben. Und es ist durchaus legitim Erinnerungsbilder knipsen zu wollen, ohne sich mit der Technik dahinter belasten zu wollen. Oder kann noch jeder, der Auto fĂ€hrt, es noch reparieren, wie es in der Anfangszeit des Autos zwingend notwendig war?
Beim Fotografieren ist das "nur Knipsen" auch nicht erst seit Instamatic/Pocket Kamera erfunden, sondern schon ĂŒber 100 Jahre alt. Man erinnere sich daran, wie Kodak damals die Boxkamera beworben hat.
> nimmt die Parametrierung ĂŒber 3 MenĂŒebenen und 3
> Knöpfchen, davon 2 gleichzeitig drĂŒckend, vor.
Das wiederum ist die "Strafe" dafĂŒr, das er nicht so viel schleppen will. Die Kompaktkamereas lassen sich, so sie nicht nur vollautomatisch können, nun mal nicht anders bedienen. Da ist kein Platz dran fĂŒr zusĂ€tzliche Drehknöpfe und -ringe im klassischen Design.
Und erzĂ€hle bitte niemand, die alten Kameras waren einfacher zu bedienen. Das kam vielleicht ab den 50ern oder 60ern. Davor waren z.B. Filmtransport und VerschluĂ spannen getrennte ArbeitsgĂ€nge. Und da war auch noch was mit Blendenvorauslösung. etc. etc. Ich bin froh, dasss ich das nicht mehr machen musste. An der Exakta von meinem GroĂvater sehe ich aber noch die Reste davon. Da ist der Auslöser am Objektv, der an das GehĂ€use weiter reicht, weil auch am Objektiv was fĂŒr die Blende zu spannen ist. Und fĂŒr die Zeiten gibt es 2 EinstellrĂ€der. Direkt ein Wunder das es schon eeinen Schnellspannhebel gibt.
GruĂ, Bernhard