Hans Weigum schrieb:
> Das ist doch genau der grosse Irrtum: Der
> ungetrübte Fortschrittsglaube. Weshalb soll die
> Industrie systematische Mängel beheben, die,
> falls der Konsument sie überhaupt feststellen
> kann, längst durch andere im Nachfolgemodell
> überholt sind?
Weil es Konkurrenzdruck gibt. Es spricht sich rum , wenn - bleiben wir beim Auto - ein Hersteller anfängt, Karosserien voll zu verzinken. Es spricht sich negativ rum , wenn In den 70er und 80er AlfaRomeos schon auf dem Hof vom Händler rosteten. Wenn ich daran denke, wie oft mein Vater in die Inspektion mußte (anfangs noch alle 5000 Kilometer Ölwechsel!!) und trotzdem öfter zwischendurch in der Werkstatt war... Da hat sich sehr viel getan, besonders wenn an bedenkt, was heute alles mehr in der Karre steckt, was keiner missen will, was aber auch kaputt gehen kann (Kat, ABS, EPS, Airbags, etc.)
Es sprich sich auch rum, wenn Zeiss anfängt, Lotutec zu beschichten, der Rest muß nachziehen. Es spricht sich rum, wenn Ferngläser druckwasserdicht sind (so lange ist das noch nicht her). Es tut sich schon was mit wirklichen Verbesserungen. Man muß aber nicht wegen jeder Verbesserung (auch wenn es echte sind) das alte gegen das neue Produkt austauschen.
Dass es viel Pseudoverbesserungen gibt ist klar. Solche Produkte kann man ja meiden. Dass manchen Produktgruppen aufgrund des Massenkonsumentendrucks für eine Minderheit schlechter werden, das gibt es auch. Wenn die Masse stylische Notebooks will mit eingelöteten Akkus will ... Man findet aber auch als Minderheit immer was, auch wenn man manchmal etwas suchen muß.
Carpe Diem!
OhWeh