Ich habe gerade mal meinen augenblicklichen Bestand an Fernglaesern hinsichtlich der Fokussierrichtung geprueft. Dabei habe ich nur Fernglaeser mit Zentralfokussierung beruecksichtigt, alle Fernglaeser mit Einzelfokussierung drehen im Uhrzeigersinn von Nah nach Fern, sind also "richtig" im Sinne von Herrn Mueller's Definition (obwohl natuerlich nicht mit einem Finger zu bedienen).
Hier Fernglaeser mit Zentralfokussierung und der Fokussierrichtung im Uhrzeigersinn von Nah nach Fern ("richtig", P fuer Porro, D fuer Dachkant):
Nikon 8x30 EII (P)
KOMZ 12x50 Baigish (russisch, P)
KOMZ 6x24 (russisch, P)
Minolta 7x35 Standard (P)
Und hier die Fernglaeser, die im Gegenurzeigersinn von Nach nach Fern ("falsch") fokussieren:
Optolyt Alpin 12x50 (P)
Docter B/CF 8x42 (D)
United Optics 8x42 BW8 (chinesisch, D)
United Optics 8x40 BW5 (chinesisch, P)
United Optics 8x45 BW7 (chinesisch, P)
Anhand dieser kurzen Liste mag man einen Trend erkennen: Die Russen und Japaner fokussieren "richtig", die Chinesen und Deutschen "falsch" ...
Ich sehe in dieser Liste keine Abhaengigkeit vom Preis, beide Gruppen enthalten Vertreter der Mittelklasse ebenso wie Vertreter der Unterklasse.
Wenn ich 5 Minuten mit einem Fernglas hantiere, dann habe ich mich bereits vollstaendig an die Fokussierrichtung gewoehnt. Vielleicht ist mein Nervensystem durch die verschiedenen Fernglaeser doch noch flexibler als das der Fraktion der "Richtigfokussierer"?
Viele Gruesse,
Holger Merlitz