Liebe Forumsteilnehmer,
in meinem ersten Beitrag zum Thema schrieb ich:
"Bei der Naturbeobachtung kommt es viel häufiger vor, dass sich ein Tier ( z. B. Hase, Vogel ) vom Beobachter wegbewegt als dass es näherkommt. Wildtiere flüchten vor dem Menschen, das ist die Regel. Daher sollte das optimale Fernglas so konstruiert sein, dass die ( wichtigere ) Fokussierbewegung von nah nach fern möglichst präzise durchgeführt werden kann. Wenn man als Rechtshänder im Uhrzeigersinn mit dem Zeigefinger die Fokussierwalze dreht, ist das mit viel feinerem Gefühl zu bewerkstelligen, als wenn man andersherum drehen muss. Die Beugebewegung des Fingers ist nämlich besser zu dosieren als die Streckbewegung." Zitatende
Dazu gehört noch eine wichtige Ergänzung:
Wenn man als Rechtshänder ein schlankes Dachkantglas in die Hand nimmt, um damit zu beobachten, greift man es automatisch so, dass der locker ausgestreckte Zeigefinger auf dem Fokussierrad aufliegt. Zum Scharfstellen im Uhrzeigersinn braucht der Finger nur gebeugt werden. Bei einem Fernglas mit entgegengesetzt laufendem Mitteltrieb muss man erst den Finger abheben, beugen und kann dann erst mit einer Streckbewegung scharfstellen, das bedeutet Zeitverlust.
Somit sollte auch dem Uneinsichtigen klar sein: der "richtigherum" laufende Mitteltrieb hat für der rechtshändigen Naturbeobachter eindeutige ergonomische Vorteile.
Das mag für manchen nach Haarspalterei aussehen, ich finde diesen Punkt z. B. weitaus wichtiger als kleine Unterschiede im Grad der Verzeichnung am Bildfeldrand.
Beste Grüße
Manfred Müllers