Abgesehen von der relativ zum visuell betrachteten Luftbild doch erheblich schlechteren Pixelbildqualität sehe ich das Hauptproblem darin:
Das Photoscope macht Fotos, keine Videos. So steht zur Bildverarbeitung (der vom Sensor kommenden Signale) viel Zeit zur Verfügung. Eine Live-Beobachtung per Monitor erfordert aber ein ruckelfreies Videobild mit mindestens 25 Bildern pro Sekunde, für flimmerfreie Betrachtung mindestens 50 B/s oder gar 100 B/s (wie bei HDTV-Fernsehern). Da muß eine wirklich riesige Datenmenge unglaublich schnell verarbeitet werden. Das kann das Zeiss Photoscope noch nicht leisten. Ich denke aber, daß es in einigen Jahren zu Preisen und in solcher Größe* realisierbar sein kann, daß man alles im vorhandenen Gehäuse unterbringen kann.
* Sie schnelle Verarbeitung riesiger Datenmengen ist heute schon in der (professionellen) Videotechnik möglich, aber die betreffenden Geräte sind teuer, zu groß und verbrauchen zuviel Strom für eine Anwendung in einem Spektiv.
Die Frage ist nur, ob Zeiss daran interessiert sein kann, eine Technologie zu liefern, die die potentiellen Käufer zum Kauf von weniger Spektiven (und nur mehr Monitoren) veranlassen wird. Da sägte man sich doch den Ast ab, auf dem man sitzt.
Walter E. Schön