Ich bezog mich ja auf Matthias' Vorschlag, Parameter wie Randschaerfe und Aufloesung (fuer Booster) zu verbessern. Natuerlich koennte man hier noch viel erreichen, das Swarovision hat ja auch einen gewaltigen Fortschritt in der Randschaerfe erzielt. Ich bin sicher, dass man praktisch randscharfe Fernglaeser bauen kann, aber zu einem hohen Preis, und genau das brauchen wir eigentlich nicht.
Der Markt, den Gunnar beschwoert, macht sich manchmal selbstaendig. Es scheint unter den Topherstellern einen Wettlauf um die besten 8x42 oder 10x42 Fernglaeser zu geben, jeder versucht, den anderen mit ein paar % mehr Transmission oder Randschaerfe oder CA Unterdrueckung auszustechen. Es scheint mehr ein sportlicher Wettkampf zu sein (getrieben vom Marketing, moeglichst jeden Test gewinnen zu muessen) als ein Streben nach echtem Fortschritt fuer den Anwender. Der Anwender hat das Nachsehen mit den explodierenden Preisen. Hier muss ich sagen, dass Zeiss sich noch am vernuenftigsten verhaelt, waehrend die anderen Tophersteller scheinbar dabei sind, jede Bodenhaftung zu verlieren.
Ein ernsthafter Anwender braucht gute, bezahlbare Fernglaeser, die ihren Zweck erfuellen. Ein 7x42 Zweitglas hilft ihm im Dunkeln mehr als ein hochgezuechtetes 8x42 mit 92% anstatt 90% Transmission. Deshalb wuerde ich mir eher etwas mehr Vielfalt wuenschen als nur die Optimierung der wenigen Standardreihen. Ein gutes 7x32, gute, aber nicht uebertrieben optimierte Weitwinkel, neue Technologien (wie etwa von Hans angesprochen: Stabilisierung bei gleichzeitig gutem Formfaktor), dies waeren moegliche Richtungen, in die man voranschreiten koennte.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz